Start | Facharzt/-ärztin für Arbeitsmedizin und Angewandte Physiologie

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs Facharzt/-ärztin. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von Facharzt/-ärztin (UNI/FH/PH).

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

FachärztInnen für Arbeitsmedizin und Angewandte Physiologie befassen sich mit der Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz. Sie beraten Unternehmen über präventive Maßnahmen, die zur Gesundheitsförderung und Gesundheitserhaltung der Belegschaft getroffen werden können, ebenso wie über die Infektionsprävention am Arbeitsplatz, z.B. während der Corona-Pandemie. Sie kontrollieren Arbeitsplätze und überprüfen dabei beispielsweise ihre ergonomische Ausrichtung. Sie achten darauf, dass die passenden Arbeitsbedingungen für chronisch Kranke und ältere ArbeitnehmerInnen geschaffen werden. Weiters analysieren sie Arbeitsvorgänge und Arbeitsbedingungen und erarbeiten Vorschläge, wie die Unfallsicherheit erhöht werden kann.

FachärztInnen für Arbeitsmedizin und Angewandte Physiologie verfassen Konzepte zu Schutzmaßnahmen für die Mitarbeitenden und präsentieren sie den Verantwortlichen im Unternehmen. Dabei begleiten sie die Maßnahmen von der Planung bis zur Umsetzung. Sie führen auch Befragungen der Belegschaft durch, z.B. zur Arbeitsplatzzufriedenheit, und planen freiwillige Vorsorgeangebote im Unternehmen, wie z.B. Impfungen. FachärztInnen für Arbeitsmedizin und Angewandte Physiologie sind meist auch als BetriebsärztInnen tätig.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Unternehmen beraten
  • Arbeitsplätze kontrollieren
  • Gesundheitsförderungsprogramme für die Belegschaft entwickeln
  • Unfallsicherheit erhöhen
  • Vorsorgeangebote durchführen
  • MitarbeiterInnen befragen
  • Konzepte erarbeiten
  • Vorschläge präsentieren
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Gesundheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Reisebereitschaft
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Unternehmen aller Branchen
  • Unternehmensberatungen
  • Einzelpraxis und Gemeinschaftspraxen
  • Öffentlicher Dienst

Obwohl die ÄrztInnendichte in Österreich insgesamt relativ hoch ist, aber trotzdem gibt es teilweise Versorgungslücken – sowohl in fachlicher als auch in regionaler Hinsicht.

Im Grunde besteht ein drohender Ärztemangel. Die Gesamt-Dropout-Quote beträgt 38 Prozent. Das ist die Anzahl jener AbsolventInnen, die nie in den Arztberuf einsteigen oder kurz danach wieder aussteigen oder in einem anderen Land praktizieren (vgl. Infos auf www.aerztekammer.at).

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Facharzt/Fachärztin", dem der Beruf "Facharzt/-ärztin für Arbeitsmedizin und Angewandte Physiologie" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium der Humanmedizin. Daran anschließend müssen angehende FachärztInnen für Arbeitsmedizin und Angewandte Physiologie eine 9-monatige Basisausbildung, den sogenannten Turnus, absolvieren. Dann folgen eine Sonderfach-Grundausbildung im Umfang von 36 Monaten sowie eine Sonderfach-Schwerpunktausbildung im Umfang von 27 Monaten. Die Facharztausbildung schließt mit der Facharztprüfung, die bei der Österreichischen Ärztekammer abgelegt werden muss, ab.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Für FachärztInnen besteht eine Weiterbildungspflicht, die im Ärztegesetz, ÄrzteG § 49, verankert ist. Demnach müssen innerhalb von 5 Jahren 250 Fortbildungspunkte absolviert werden, z.B. in Form von Seminaren, Lehrgängen oder Kongressen. Weitere Informationen zur ärztlichen Fortbildungsverordnung finden Sie z.B. auf der Website der Österreichischen Akademie der Ärzte.

Weiterbildungen können beispielsweise bei der Österreichischen Akademie der Ärzte, an den medizinischen Universitäten, bei der Österreichischen Gesellschaft für Arbeitsmedizin sowie bei der Österreichischen Akademie für Arbeitsmedizin absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Hautschutz im Betrieb
  • Berufskrankheiten
  • Toxikologie
  • Betriebs- und Arbeitsorganisation
  • Notfallmedizin
  • Gesundheitsförderung
  • Gesundheitsberatung

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