Start | SozialforscherIn - Empirische Sozialforschung

Tätigkeitsmerkmale

Empirische SozialforscherInnen erheben Daten über soziale Phänomene mittels Beobachtung, Befragung/Interview, Experiment oder durch die Sammlung prozessgenerierter Daten und deren Auswertung.

In der quantitativen Sozialforschung steht die Überprüfung von Theorien an Hand von Hypothesen im Vordergrund. Die qualitative Sozialforschung befasst sich mit der Entwicklung von Hypothesen und Theorien. Beide Methoden haben eine Fundierung von Planungs- und Entscheidungsprozessen zum Ziel um mögliche Lösungsansätze für konkrete Problemstellungen zu gewinnen.

Siehe auch den Kernberuf SozialforscherIn sowie Human- und SozialökologIn.

  • Interesse für Wirtschaft und Gesellschaft
  • Interesse für Mathematik und Statistik
  • Analytisches Denkvermögen
  • Offenes, freundliches Auftreten: Austausch mit den Auftraggebenden über Fragestellungen
  • Teamkompetenz: Organisation und Kommunikation im Team
  • Gute Englischkenntnisse
  • Bereitschaft zur Arbeit am Wochenende: Stehen etwa Wahlen bevor, wird auch in den Abendstunden oder am Wochenende gearbeitet

 

Im Beruf sind gute Kenntnisse im Umgang mit Statistik-Software und Visualisierungstools gefragt. Moderationsfähigkeiten sind von Vorteil.

SozialforscherInnen können angestellt oder selbstständig tätig sein.

Sie arbeiten in universitäre und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, Sozialforschungsinstituten, in der Politik, im Bildungs- und Medienbereich oder in Abteilungen von Wirtschaftsunternehmen. Auftraggeber sind auch Ämter, Ministerien, Städte, Verbände und Dienstleistungsunternehmen.

Der erste Berufseinstieg erfolgt oft über ein Praktikum im Rahmen der Ausbildung. AbsolventInnen können als ProjektassistentIn oder als wissenschaftliche MitarbeiterIn tätig sein, indem sie bei der Organisation und Durchführung von Forschungsprojekten mitwirken. Später können sie als Junior ManagerIn für verschiedene Teilaufgaben eines Forschungsprojektes verantwortlich sein.

Sozial- und Wirtschaftsforschung wird in Österreich vor allem an Universitäten, von Seiten der Behörden, öffentlichen Körperschaften, Interessenvertretungen, gemeinnützigen Instituten (z.B. Ludwig Boltzmann Institute) betrieben.

SozialforscherInnen sind oft in einer leitenden Position an einem Institut oder einer Universität tätig oder als BeraterInnen für Wirtschaft und Politik.

SozialforscherInnen können sich auch in Zukunft grundsätzlich mit unterschiedlichsten Themen befassen, z.B. mit dem Einsatz von genetisch veränderten Pflanzen, e-Medikation, Umwelt und ökologische Aspekte, digitale Transformation in der Industrie (Industrie 4.0) und im privaten Bereich (Internet der Dinge, Assistenzsyteme in der Pflege).

SozialforscherInnen begegnen in der Arbeitsweilt oft einem Mix aus kaufmännischen, organisatorischen, rechtlichen und fachlichen Themenstellungen. Möglich ist die die wissenschaftliche Mitarbeit im Rahmen von Projekten zu sozial- lohn- und arbeitsrechtlichen Belangen.

Bei entsprechender Berufserfahrung erschließen sich Tätigkeitsfelder im Management oder als BeraterIn für öffentliche und privatrechtliche Einrichtungen (z.B. Bund, Länder).

Zunehmend relevante Themen sind z.B. altersgerechtes Leben, Gender und Diversity Management sowie Barrierefreiheit (Mitwirkung an Forschungs- und Entwicklungsprojekten für Soziale Inklusionsforschung, Gleichstellungspolitik).

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SozialwissenschafterIn", dem der Beruf "SozialforscherIn - Empirische Sozialforschung" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Ein Studium, welches mathematische und statistische Kenntnisse sowie empirische Forschungsmethoden vermittelt, ist am besten geeignet. Universitäten und Fachhochschulen bieten entsprechende Studiengänge.

In den angeführten Studienrichtungen wird Methodenlehre und empirische Forschung aus der Betrachtungsweise des jeweiligen Faches angeboten.

  • Soziologie
  • Statistik
  • Volkswirtschaftslehre
  • Politikwissenschaft
  • Wirtschaftswissenschaften
  • Betriebswirtschaft/Marketing
  • Rechtswissenschaften
  • Psychologie/Wirtschaftspsychologie
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Eine Zertifizierung im Projektmanagement ist in jedem Fall von Vorteil; hier gibt es neuere Methoden wie etwa “Agiles Projektmanagement".

Fachleute können ihre wissenschaftlichen Forschungskompetenzen im Bereich der Politikforschung, Arbeits- und Organisationsforschung (Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, Analyse und Bewertung von Recruiting-Maßnahmen) oder Trendforschung einsetzen oder sich im Bereich Data Mining weiterbilden.

Relevante Bereiche sind: Fragenbogengestaltung und -programmierung, Wirtschaftspsychologie, Fortgeschrittene Datenanalyse mit SPSS, Datamining, Datenvisualisierung, Limbisch Präsentieren, Reportgestaltung und Dashboards, Englisch für MarktforscherInnen sowie Rechtliche Aspekte der Marktforschung oder Arbeits- und Organisationsforschung.

SozialforscherInnen können in verschiedenen Forschungsbereichen und Sachgebieten leitend tätig sein. Bei entsprechender Berufserfahrung erschließen sich Tätigkeitsfelder im Management oder als BeraterIn für öffentliche und privatrechtliche Einrichtungen (z.B. Bund, Länder).

An Forschungsinstituten bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zur/zum Projekt- bzw. StudienleiterIn. SozialforscherInnen können etwa als GeschäftsführerIn eines Umfrageinstitutes oder einer Forschungsabteilung (z.B. Hochschule, Politik, Wirtschaft) tätig sein.

Eine freiberufliche bzw. selbstständige Tätigkeit kann ebenfalls angestrebt werden, etwa im Bereich Meinungsforschung oder als BeraterIn. Markt- und Meinungsforschung ist in Österreich ein freies (unreglementiertes) Gewerbe. Die Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe ist bei der WKO abrufbar.

Die selbstständige Ausübung des Berufs im Bereich Unternehmensberatung gehört zum reglementierten Gewerbe und ist an gesetzlich geregelte Voraussetzungen gebunden. Siehe die aktuelle Unternehmensberatungs-Verordnung

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