Start | Geschlechter- und SozialforscherIn

Tätigkeitsmerkmale

Die Geschlechterforschung hat sich historisch gesehen vor allem aus der Frauenforschung entwickelt.

In der Geschlechterlforschung beschäftigen sich Fachleute mit Fragen vor dem Hintergrund möglicher unterschiedlicher Zugänge zu Bildung, Beruf, Sport, Technik, Kunst und anderen Bereichen. ForscherInnen untersuchen, ob und wie stark geschlechtsspezifische Unterschiede in verschiedenen Bereichen bestehen und wie sich diese Unterschiede allgemein oder im Speziellen auf die Handlungsbereiche und Lebenswelten von Frauen und Männern auswirken. Ihre Forschungsergebnisse dienen als Grundlage für Diskussionen und Entscheidungen in vielen Bereichen.

GeschlecherforscherInnen arbeiten in verschiedenen Bereichen, wo sie vielfältige Aufgaben wahrnehmen:

  • Frauenprojekte: Arbeit in frauenspezifischen Bildungs-, Sozial- und Gesundheitsprojekten
  • Frauenbeauftragte in unterschiedlichsten Institutionen
  • Arbeit in Gleichstellungskommissionen und Interventionsstellen
  • Konzeption und Organisation frauen- und genderspezifischer Angebote
  • Entwicklung von Aus- und Weiterbildungsangeboten
  • Bildungseinrichtungen und AMS
  • Forschungs- und Dokumentationseinrichtungen
  • Entwicklung spezifischer Kulturprojekte und Kulturvermittlung
  • Fachspezifische Öffentlichkeits- und Medienarbeit
  • u.v.a.

 

Siehe den Kernberuf SozialforscherIn sowie Soziologe/Soziologin und MarktforscherIn.

  • Interesse für gesellschaftliche Belange
  • Interesse für Mathematik und Statistik
  • Analytisches Denkvermögen
  • Offenes, freundliches Auftreten: Austausch mit den Auftraggebenden über Fragestellungen
  • Teamkompetenz: Organisation und Kommunikation im Team
  • Moderationsfähigkeiten

 

Im Beruf sind gute Kenntnisse im Umgang mit Statistik-Software und Visualisierungstools gefragt.

Arbeitsfelder bestehen in der öffentlichen Verwaltung, in Interessensverbänden, Sozialberatungen, Forschungsaufgaben im Rahmen der Kultur- und Sozialanthropologie oder als Gleichstellungsbeauftragte.

Der erste Berufseinstieg erfolgt oft über ein Praktikum im Rahmen der Ausbildung. AbsolventInnen können als ProjektassistentIn oder als wissenschaftliche MitarbeiterIn tätig sein, indem sie bei der Organisation und Durchführung von Forschungsprojekten mitwirken. Später können sie als Junior ManagerIn für verschiedene Teilaufgaben eines Forschungsprojektes verantwortlich sein.

Sozialforschung wird in Österreich vor allem an Universitäten, von Seiten der Behörden, öffentlichen Körperschaften, Interessenvertretungen, gemeinnützigen Instituten (z.B. Ludwig Boltzmann Institute) betrieben.

SozialforscherInnen begegnen in der Arbeitsweilt oft einem Mix aus kaufmännischen, organisatorischen, rechtlichen und fachlichen Themenstellungen. Möglich ist die wissenschaftliche Mitarbeit im Rahmen von Projekten zu sozial- lohn- und arbeitsrechtlicher Belange.

Zunehmend relevante Themen sind z.B. Altersgerechtes Leben, Gender und Diversity Management sowie Barrierefreiheit. Oft besteht die Möglichkeit zur Mitwirkung an Forschungs- und Entwicklungsprojekten für soziale Inklusionsforschung und Gleichstellungspolitik.

Im Bereich des Gesundheitswesens sind GeschlechterforscherInnen ebenso tätig. Aus der Erkenntnis, dass Unterschiede im Stoffwechsel von Männern und Frauen bestehen und dass sich auch Krankheiten bei den Geschlechtern unterschiedlich manifestieren, werden Diagnose, Therapie und Medikation unter geschlechtsspezifischen Aspekten betrachtet. Fachleute mit entsprechender Grundausbildung können hier an Gender-Expertisen mitwirken.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SozialwissenschafterIn", dem der Beruf "Geschlechter- und SozialforscherIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

In unterschiedlichen Studienrichtungen wird Methodenlehre und empirische Forschung aus der Betrachtungsweise des jeweiligen Faches angeboten

  • Gender Studies (Masterstudium): Uni Wien
  • Soziologie
  • Erziehungs- und Bildungswissenschaft
  • Sozialpädagogik
  • Wirtschaftspädagogik
  • Integrationspädagogik
  • Wirtschaftswissenschaften
Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Eine Zertifizierung im Projektmanagement ist in jedem Fall von Vorteil; hier gibt es neuere Methoden wie etwa “Agiles Projektmanagement".

Fachleute können ihre wissenschaftlichen Forschungskompetenzen im Bereich der Politikforschung, Arbeits- und Organisationsforschung (Zufriedenheit der MitarbeiterInnen, Analyse und Bewertung von Recruiting-Maßnahmen) oder Trendforschung einsetzen oder sich im Bereich Data Mining weiterbilden.

Relevante Bereiche sind: Fragenbogengestaltung und -programmierung, Wirtschaftspsychologie, Fortgeschrittene Datenanalyse mit SPSS, Datamining, Datenvisualisierung, Limbisch Präsentieren, Reportgestaltung und Dashboards, Englisch für MarktforscherInnen sowie Rechtliche Aspekte der Marktforschung.

GeschlechterInnen können in verschiedenen Forschungsbereichen und Sachgebieten leitend tätig sein. Bei entsprechender Berufserfahrung erschließen sich Tätigkeitsfelder im Management oder als BeraterInfür öffentliche und privatrechtliche Einrichtungen (z.B. Bund, Länder).

An Forschungsinstituten bestehen Aufstiegsmöglichkeiten zur/zum Projekt- bzw. StudienleiterIn. SozialforscherInnen können etwa als GeschäftsführerIn eines Umfrageinstitutes oder einer Forschungsabteilung (z.B. Hochschule, Politik, Wirtschaft) tätig sein.

Eine freiberufliche bzw. selbstständige Tätigkeit kann ebenfalls angestrebt werden, etwa im Bereich Meinungsforschung oder als BeraterIn. Markt- und Meinungsforschung ist in Österreich ein freies (unreglementiertes) Gewerbe. Die Bundeseinheitliche Liste der freien Gewerbe ist bei der WKO abrufbar.

Die selbstständige Ausübung des Berufs im Bereich Unternehmensberatung gehört zum sogenannten reglementierten Gewerbe und ist an gesetzlich geregelte Voraussetzungen gebunden. Siehe die aktuelle Unternehmensberatungs-Verordnung.

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