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Tätigkeitsmerkmale

WagnerInnen stellen Transport- und Beförderungsmittel sowie landwirtschaftliche Geräte aus Holz her und reparieren diese. Zu den traditionellen Erzeugnissen, die wegen der Mechanisierung der Landwirtschaft allerdings an Bedeutung verlieren, zählen Beförderungsmittel wie Leiterwagen, Fuhrwerke, Ziehschlitten, Handwagen oder "Luxuswagen" (Landauer, Fiakerwagen). Weiters stellen sie Geräte wie etwa Werkzeugstiele, Leitern, Rechen, Mistgabeln und andere hölzerne Ackergeräte her. Häufig fertigen sie auch Produkte wie Gartenmöbel, Holzbalkone, Dachbodentreppen und verschiedene Sportgeräte (z.B. Rodeln, Hockeyschläger) an. Zum Teil verwenden sie bei der Herstellung dieser Produkte sowie auch im Wagen- und Karosseriebau Metalle und Kunststoffe.

Ein Teil der ehemals von WagnerInnen hergestellten Produkte wird inzwischen nur noch von Industriebetrieben erzeugt, wobei der Fertigungsvorgang weitgehend automatisiert ist. Demgegenüber sind die verbliebenen Aufgaben durch traditionelle handwerkliche Herstellungsweisen charakterisiert.

Die WagnerInnen fertigen zunächst eine Zeichnung des gewünschten Werkstückes an. Sie berechnen die Belastbarkeit und die erforderliche Stärke von Achsen, Rädern, Treppen oder Rodelkufen. Dann wählen sie das benötigte Holz (z.B. Fichtenholz, Buchenholz), das für alle Arbeiten vollständig trocken sein muss, aus. Danach werden die Einzelteile entsprechend der Zeichnung auf Band- oder Kreissägen zugeschnitten und mit Hobel- und Schleifmaschinen geglättet. Die für die Verbindung der Teile erforderlichen Vertiefungen bohren, stemmen und fräsen sie mit Maschinen und Handwerkzeugen heraus.

Für manche Werkstücke, wie etwa Rodelkufen, sind gebogene Holzteile erforderlich, die ausschließlich aus astfreiem, zähem Holz hergestellt werden müssen. Dieses machen die WagnerInnen über Wasserdampf biegsam, biegen es dann über ein Modell und spannen es mit Schraubzwingen fest. Erst nach vollständiger Durchtrocknung nehmen sie es wieder ab. Dadurch behält es die Form bet. Sind alle Einzelteile vorgefertigt, setzen die WagnerInnen sie zum fertigen Werkstück zusammen. Sie verbinden die Teile durch verschiedene Arten von Holzverbindungen (z.B. Verzapfen oder Verzahnen) sowie durch Verleimen und Verschrauben.

Bei der Oberflächenbehandlung des fertiggestellten Werkstücks beseitigen sie Späne und Verunreinigungen und schleifen die Holzoberfläche glatt. Produkte, die im Freien verwendet werden (z.B. Gartenmöbel), müssen sie zum Schutz gegen Witterungseinflüsse imprägnieren und lackieren oder abschließend beizen.

In Betrieben, die sich auf die Herstellung von Balkonen, Dachbodentreppen sowie die Ausstattungen von Parkanlagen spezialisiert haben, gehören auch die Lieferung und die Montage am jeweiligen Aufstellungsort zu den Aufgaben der WagnerInnen.

WagnerInnen stellen Transport- und Beförderungsmittel sowie landwirtschaftliche Geräte aus Holz her und reparieren diese. Zu den traditionellen Erzeugnissen, die wegen der Mechanisierung der Landwirtschaft allerdings an Bedeutung verlieren, zählen Beförderungsmittel wie Leiterwagen, Fuhrwerke, Ziehschlitten, Handwagen oder "Luxuswagen" (Landauer, Fiakerwagen). Weiters stellen sie Geräte wie etwa Werkzeugstiele, Leitern, Rechen, Mistgabeln und andere hölzerne Ackergeräte her. Häufig fertigen sie auch Produkte wie Gartenmöbel, Holzbalkone, Dachbodentreppen und verschiedene Sportgeräte (z.B. Rodeln, Hockeyschläger) an. Zum Teil verwenden sie bei der Herstellung dieser Produkte sowie auch im Wagen- und Karosseriebau Metalle und Kunststoffe.

Ein Teil der ehemals von WagnerInnen hergestellten Produkte wird inzwischen nur noch von Industriebetrieben erzeugt, wobei der Fertigungsvorgang weitgehend automatisiert ist. Demgegenüber sind die verbliebenen Aufgaben durch traditionelle handwerkliche Herstellungsweisen charakterisiert.

Die WagnerInnen fertigen zunächst eine Zeichnung des gewünschten Werkstückes an. Sie berechnen die Belastbarkeit und die erforderliche Stärke von Achsen, Rädern, Treppen oder Rodelkufen. Dann wählen sie das benötigte Holz (z.B. Fichtenholz, Buchenholz), das für alle Arbeiten vollständig trocken sein muss, aus. Danach werden die Einzelteile entsprechend der Zeichnung auf Band- oder Kreissägen zugeschnitten und mit Hobel- und Schleifmaschinen geglättet. Die für die Verbindung der Teile erforderlichen Vertiefungen bohren, stemmen und fräsen sie mit Maschinen und Handwerkzeugen heraus.

Für manche Werkstücke, wie etwa Rodelkufen, sind gebogene Holzteile erforderlich, die ausschließlich aus astfreiem, zähem Holz hergestellt werden müssen. Dieses machen die WagnerInnen über Wasserdampf biegsam, biegen es dann über ein Modell und spannen es mit Schraubzwingen fest. Erst nach vollständiger Durchtrocknung nehmen sie es wieder ab. Dadurch behält es die Fo…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
WagnerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Holz und Kunststoff verarbeitendes Gewerbe, Lohnschema für Karosseriebauer einschließlich Karosseriespengler und Karosserielackierer und Wagnergewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
  • gute körperliche Verfassung: Heben von schweren Holzteilen
  • körperliche Wendigkeit: Montieren von Fahrzeugteilen und Balkonen
  • Handgeschicklichkeit: Ausführen von Holzverbindungen
  • Tastsinn: Prüfen der Holzoberfläche
  • Auge-Hand-Koordination: Zuschneiden, Stemmen
  • Sehvermögen: Einpassen von Kleinteilen, Zuschneiden, Abmessen
  • Unempfindlichkeit der Haut: Lackieren, Leimen, Imprägnieren von Werkstücken
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Umsetzen von Zeichnungen
  • gestalterische Fähigkeit: Formen und Entwerfen von Kutschen
  • Reaktionsfähigkeit: Arbeiten an Holzbearbeitungsmaschinen
  • Selbständigkeit: Entwerfen von neuen Produkten, Montagearbeiten

Betriebe/Lehrbetriebe:
WagnerInnen arbeiten in handwerklichen Wagner- und Kunsthandwerksbetrieben.

Lehrstellensituation:
Nachdem in diesem Lehrberuf viele Jahre lang keine Lehrlinge mehr ausgebildet worden waren, gibt es nun seit 2018 doch wieder eine WagnerIn-Lehrstelle (in Salzburg).

Unterschiede nach Geschlecht:
Die wenigen Lehrlinge, die in diesem Lehrberuf seit 20 Jahren ausgebildet wurden, waren alle männlich.

Berufsaussichten:
Die Nachfrage nach traditionellen Wagnererzeugnissen ist sehr gering. Viele Produkte stehen auch in direkter Konkurrenz zu industrieller und damit deutlich billiger Serienfertigung. In handwerklichen Wagnerbetrieben gibt es fast keine Stellenangebote, da die meisten kleinen Wagnereien Ein-Personen-Betriebe sind.

Beschäftigungsaussichten:
Die Beschäftigungsmöglichkeiten für WagnerInnen sind insgesamt sehr eingeschränkt.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "TischlerIn", dem der Beruf "WagnerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
WagnerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1
weiblich 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0
gesamt 0 0 0 0 1 1 1 1 1 1
Frauenanteil - - - - 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0% 0,0%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Folgende berufsbildende Schulen bieten eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Fachschule für Tischlerei; Fachschule für Zimmerer; Höhere Lehranstalt für Innenraumgestaltung und Holztechnik (Ausbildungsschwerpunkte "Holztechnik" und "Innenraumgestaltung und Möbelbau"); Höhere Lehranstalt für Kunst und Design, Ausbildungszweig "Möbel-Raum-Design".

Das Berufsförderungsinstitut (BFI) und das Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) führen zahlreiche Weiterbildungsveranstaltungen für Holz verarbeitende Berufe durch. Für WagnerInnen sind vor allem Kurse über die Bedienung elektronisch gesteuerter Holz-, Kunststoff- und Metallbearbeitungsmaschinen sowie Kunststoffverarbeitungskurse von Bedeutung.

Aufstiegsmöglichkeiten:

WagnerInnen können zu WerkmeisterInnen und MeisterInnen aufsteigen; wegen der geringen Größe der Beschäftigungsbetriebe gibt es aber kaum Aufstiegschancen.

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für WagnerInnen in den Handwerken "Binder", "Bootbauer", "Drechsler", "Tischler", "Karosseriebau- und Karosserielackiertechniker" oder "Metalltechnik für Land- und Baumaschinen" (Voraussetzung: Meisterprüfung) oder im Gewerbe "Wagner", das als "freies Gewerbe" eingestuft ist (kein Befähigungsnachweis erforderlich!). Weiters können WagnerInnen folgende Teilgewerbe (Voraussetzung: Lehrabschlussprüfung) ausüben: "Autoverglasung", "Zusammenbau von Möbelbausätzen".

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für WagnerInnen im reglementierten Gewerbe "TischlerIn, BootbauerIn, BinderIn, DrechslerIn" (verbundenes Handwerk, Befähigungsnachweis erforderlich).

Weiters können WagnerInnen in den freien Gewerben "WagnerIn" und "Zusammenbau von Möbelbausätzen" tätig sein. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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