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Tätigkeitsmerkmale

UmweltanalytikerInnen arbeiten mit unterschiedlichen Geräten zur Messung von elektrischen Werten oder physikalischen Größen, wie Masse, Druck oder Temperatur.

Sie messen und bewerten den Ausstoß von Schadstoffen durch industrielle Anlagen in Wasser, Luft und Boden (Emissionen) und deren Einwirkungen auf die Umwelt (Immissionen). Dabei achten sie auf die Einhaltung der gesetzlich vorgeschriebenen Grenzwerte.

UmweltanalytikerInnen messen z.B. die Menge an Luftschadstoffen und beobachten deren Transport und Ausbreitung aufgrund klimatischer Bedingungen und Witterungsverhältnisse. Ein weiterer Aufgabenbereich von UmweltanalytikerInnen ist die Messung von Lärm, der durch Verkehr oder Produktionsbetriebe verursacht wird. Im Bereich der Gewässerkontrolle untersuchen sie die Abwässer von Industrieanlagen, messen durch Deponien entstandene Grundwasserbelastungen und überwachen die Qualität des Trinkwassers.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Emissionsmessungen von Luftschadstoffen vornehmen
  • Messtechnische Anlagen und Geräten bedienen und warten
  • Messungen auswerten
  • Messberichte erstellen
  • Betriebe gemäß der Abfallverbrennungsverordnung überwachen
  • Baubiologische Grundstück- und Gebäudeuntersuchungen durchführen
  • Vorschläge zur Prozessoptimierung erarbeiten
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Chemie und Physik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis
  • Unempfindlich gegen Gerüche sein
  • Unempfindlich gegen Lärm sein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Technisch-industrielle Betriebe
  • Prüf- und Inspektionsstellen
  • Unternehmen für Maschinen- und Anlagenbau
  • Unternehmen der Energietechnik
  • Entsorgungsbetriebe
  • Ingenieur- und Ziviltechnikerbüros

Die Bedeutung von umweltfreundlichen Technologien und Verbesserungen von Abfallanagen sowie das Umweltbewusstsein der Betriebe nehmen allgemein zu. Die Beschäftigungszahlen in den Bereichen Umwelttechnik und -analytik werden daher voraussichtlich steigen. Allerdings ist die Umwelttechnikindustrie von europäischen und nationalen Gesetzgebungen sowie von staatlichen Förderungen abhängig, sodass es zu Schwankungen bei der Beschäftigung kommen kann.

In der Umwelttechnikbranche sind Kenntnisse in den Bereichen Steuerungs- und Regelungstechnik sowie Automatisierung gefragt. Kenntnisse in der Installation und Wartung von technischen Anlagen verbessern zusätzlich die Berufsaussichten.

UmweltanalytikerInnen beschäftigen sich auch mit der qualitativen und quantitativen Auswertung von Messungen. Spezifische analytische Kenntnisse sowie ein fundiertes Wissen über die aktuellen rechtlichen Normen und Richtlinien des Umweltschutzes erhöhen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt ebenfalls.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "UmweltanalytikerIn", dem der Beruf "UmweltanalytikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Der Abschluss einer mittleren oder höheren berufsbildenden Schule in den Bereichen Elektrotechnik, Maschinenbau, Chemie oder Umwelttechnik bietet eine gute Grundlage für diesen Beruf. UmweltanalytikerInnen müssen über gute Kenntnisse im Bereich physikalischer und chemischer Messungen sowie deren Analyse verfügen, sodass ein entsprechendes Know-how in Chemie, Physik und Umweltanalytik erforderlich ist. Weiters sind Qualifikationen in den Bereichen Messtechnik, Kommunikation und Umweltrecht vorteilhaft.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. in den Bereichen Umwelt-, Verfahrens- oder Energietechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Industrieller Umweltschutz
  • Bauökologie
  • Umweltanalytik
  • Prozesstechnik
  • Verfahrenstechnik
  • Mess-, Steuer- und Regelungstechnik
  • Automatisierung

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

UmweltanalytikerInnen können in leitende Funktionen aufsteigen, z.B. in die Abteilungs- oder Projektleitung. Weitere berufliche Möglichkeiten bestehen beispielsweise in der Entwicklung umwelttechnischer Anlagen sowie in der Unternehmensberatung.

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen der reglementieren Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" oder "Ingenieurbüros (Beratende Ingenieure)". Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Lehrabschluss-, Meister- oder Unternehmerprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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