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Tätigkeitsmerkmale

ReiseleiterInnen begleiten und betreuen ReiseteilnehmerInnen von organisierten Reisen und sorgen dafür, dass die Anreise und der Aufenthalt am Urlaubsort klaglos und angenehm verlaufen. Sie planen und organisieren gemeinsam mit den ReiseveranstalterInnen z.B. die Reiserouten, das Sightseeing-Programm sowie Beförderungs- und Übernachtungsmöglichkeiten.

Im Zuge der Reise empfangen sie die Gäste, informieren sie über den Reiseablauf, überwachen die Zimmervergabe und informieren über Sehenswürdigkeiten, Veranstaltungen und Programmänderungen. Auf Wunsch besorgen sie Eintrittskarten für kulturelle oder sportliche Veranstaltungen, wie z.B. Theatervorstellungen, Konzerte oder Fußballspiele, und buchen Führungen örtlicher FremdenführerInnen.

ReiseleiterInnen helfen auch bei organisatorischen Mängeln oder Problemen weiter, z.B. bei Fehlern bei der Zimmerbuchung, Gepäcksverlust, Diebstahl oder Erkrankung. Im Bedarfsfall übersetzen sie für die ReiseteilnehmerInnen.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Reisegruppen begleiten und betreuen
  • Reisen, Touren und Führungen organisieren und koordinieren
  • Gäste am Flughafen oder Bahnhof empfangen
  • TouristInnen über die Geschichte und Kultur des Reiselands informieren
  • Hotelbuchungen, Flugtickets und Eintrittskarten organisieren
  • Beschwerden und Wünsche der TeilnehmerInnen entgegennehmen
  • Termine koordinieren
Siehe auch:
  • Bereitschaft, am Wochenende zu arbeiten
  • Durchsetzungsvermögen
  • Fremdsprachenkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Tourismus
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Reisebereitschaft
  • Serviceorientierung

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Reisebüros
  • Reiseveranstaltungsunternehmen
  • Bus- und Schifffahrtsunternehmen
  • Fremdenverkehrsverbände und -büros
  • Größere Hotels, Hotelketten und Kurverwaltungen

In Österreich hat sich die Tourismus- und Freizeitbranche vor der Corona-Krise gut entwickelt. In vielen Hotels und Gastronomiebetrieben herrschte Fachkräftemangel. Die Corona-Krise hat diese Branche allerdings von allen Wirtschaftsbereichen am stärksten getroffen. Ein verfrühtes Ende der Wintersaison, Reisebeschränkungen sowie die Schließung von Gaststätten und Nächtigungsbetrieben über viele Monate hinweg haben vielen Betrieben schwer zugesetzt. Als Folge dieser Entwicklungen mussten viele Betriebe MitarbeiterInnen kündigen oder in Kurzarbeit schicken. Hinzu kommt die Absage von Geschäftsreisen, Kongressen, Events und Kulturveranstaltungen. Die Berufsaussichten sind derzeit noch nicht abschätzbar, jedoch werden in diesen Branchen noch längere Zeit schwierige Arbeitsmarktbedingungen erwartet.

Viele ReiseleiterInnen arbeiten nicht angestellt, sondern selbstständig. Studierende üben den Beruf auch nebenberuflich oder saisonal befristet aus, z.B. im Rahmen eines Studienaufenthalts im Ausland. Sehr gute Fremdsprachen- und Landeskenntnisse sowie teilweise auch pädagogisches Know-how und spezielle Sport- oder allgemeine Animationskenntnisse können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ReiseleiterIn", dem der Beruf "ReiseleiterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf sind Ausbildungen an berufsbildenden mittleren und höheren Tourismusschulen. Auch manche Fachschulen sowie höhere Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe bieten Ausbildungsschwerpunkte in den Bereichen Tourismus und Freizeitmanagement an. Die schulischen Ausbildungen an Tourismusschulen beinhalten je nach Ausrichtung oftmals das Erlernen von mehreren Fremdsprachen sowie Qualifikationen in den Bereichen Reisemanagement, Tourismusmarketing und Kundenmanagement. Zudem werden im Rahmen von mehrwöchigen Betriebspraktika erste berufliche Erfahrungen gesammelt. Weiters werden angehende ReiseleiterInnen häufig innerbetrieblich eingeschult und absolvieren zusätzliche Lehrgänge.

Dieser Beruf kann auch im Rahmen von Kurz- und Spezialausbildungen erlernt werden, siehe den Beruf ReiseleiterIn (Kurz-/Spezialausbildung).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs oder Universitäten, z.B. im Bereich Tourismus. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Beschwerdemanagement
  • Veranstaltungsmanagement
  • Kulturvermittlung
  • Reisebüromanagement
  • Destinationsmanagement
  • Fremdsprachen
  • Freizeitpädagogik

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Managementfunktionen im gesamten Tourismusbereich. Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen zudem als FremdenführerIn sowie im Bereich der Reiseorganisation.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "FremdenführerIn" sowie des freien Gewerbes "Reisebetreuung" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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