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Tätigkeitsmerkmale

SozialmanagerInnen sind in leitenden Positionen im Sozialwesen mit Planungs-, Organisations- und Administrationsaufgaben, wie z.B. Controlling, Personalwesen oder Qualitätsmanagement, befasst. Sie leiten Teams bzw. ganze Abteilungen in sozialen Organisationen, steuern die Gruppenprozesse, das Sozialmarketing, das Sponsoring und die Öffentlichkeitsarbeit.

Im Bereich Projektmanagement führen SozialmanagerInnen Umfeld- und Risikoanalysen durch und erstellen die Kosten- und Terminplanung. Sie entwickeln neue Sozialdienstleistungen, beschaffen Fördergelder und beschäftigen sich mit dem Qualitätsmanagement in sozialen Einrichtungen.

Weiters sind SozialmanagerInnen auch für die Vermarktung von sozialen Dienstleistungen, wie z.B. Werbung für betreutes Wohnen, oder von Dienstleistungen im Pflegebereich sowie für die Vernetzung mit anderen Organisationen zuständig.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Projekte koordinieren und finanziell abwickeln
  • Strategien und Konzepte für Projekte entwickeln
  • Budget berechnen und kontrollieren
  • Daten auswerten
  • Präsentationen vorbereiten und halten
  • Termine koordinieren
  • Teamsitzungen abhalten
  • Kostenrechnungen und -abrechnungen erstellen
  • Verhandlungen führen
Siehe auch:
  • Durchsetzungsvermögen
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Soziales
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Soziale Organisationen
  • Non-Profit-Organisationen
  • Ämter und Behörden im Sozial- und Bildungsbereich
  • Heime
  • Interessenvertretungen und Parteien
  • Private und kirchliche Vereine
  • Beratungseinrichtungen

Die Anzahl der sozialen Einrichtungen ist vor der Corona-Krise stetig gestiegen, was zu einer zunehmenden Nachfrage nach qualifiziertem Personal für die mittlere und höhere Managementebene geführt hat. Sozialeinrichtungen sind allerdings stark von öffentlichen Geldern abhängig. Aufgrund der Corona-bedingten Wirtschaftskrise ist es derzeit noch nicht abschätzbar, wie viele finanzielle Mittel diesem Sektor zur Verfügung stehen werden. Daher ist auch eine verlässliche Prognose der Berufsaussichten für SozialmanagerInnen derzeit nicht möglich.

Als "GeneralistInnen" finden SozialmanagerInnen in vielen Wirtschaftsbereichen und Aufgabenfeldern Beschäftigung. Im Sozialbereich werden verstärkt digitale Tools und Plattformen für soziale Dienstleistungen und für das Sozialmarketing genutzt, sodass Kenntnisse in diesen Bereichen vorteilhaft sind. SozialmanagerInnen sind auch für die Leitung der MitarbeiterInnen zuständig und übernehmen dabei oftmals Vermittlungsfunktionen. Zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen Konfliktmanagement, Kommunikation und Mitarbeiterführung können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SozialmanagerIn", dem der Beruf "SozialmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden wirtschaftliche und kaufmännische Ausbildungen an berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, z.B. im Bereich Sozialmanagement. SozialmanagerInnen müssen sowohl über soziales als auch über betriebswirtschaftliches bzw. kaufmännisches Know-how verfügen. Viele schulische Ausbildungen beinhalten daher Fächer, wie z.B. Betriebswirtschaft, Controlling, Officemanagement sowie Sozial- und Projektmanagement. Zudem muss ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum absolviert werden.

Auch Studiengänge an Fachhochschulen und Universitäten bereiten auf eine Tätigkeit als SozialmanagerIn vor, siehe den Beruf SozialmanagerIn (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Universitäten, z.B. im Bereich Sozialwirtschaft. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Online-Marketing
  • Soziale Arbeit
  • Verwaltungsmanagement
  • Soziologie
  • Gesundheitsmanagement
  • Personalmanagement
  • Sozialforschung
  • Supervision
  • Finanzmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für SozialmanagerInnen bestehen in leitenden Funktionen im Sozialbereich.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" und "Lebens- und Sozialberatung" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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