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Tätigkeitsmerkmale

FlugzeugbautechnikerInnen entwickeln, planen, berechnen und konstruieren Flugzeuge und Fluggeräte sowie einzelne Baugruppen und Systeme im Bereich der Luftfahrt. Dazu gehören auch Flugkontroll- und Managementsysteme wie Autopiloten, Triebwerke, Navigationssysteme oder Flugregelungssysteme sowie flugsicherungstechnische Geräte.

FlugzeugbautechnikerInnen entwerfen neue Flugzeugtypen oder optimieren bereits bestehende Luftfahrzeuge. Dazu befassen sie sich mit der Modellierung von Prototypen und der Simulation verschiedener Luftfahrzeuge wie etwa von Segelflugzeugen, Motorseglern, Helikoptern oder Passagierflugzeugen. In größeren Flugzeugwerken spezialisieren sich FlugzeugbautechnikerInnen auch auf bestimmte Teile des Flugzeugs wie Leitwerke, Triebwerke, Fahrwerk, Flugkontrollsysteme oder den Innenausbau. Bei der Konzeption von Luftfahrzeugen müssen sie stets nationale und internationale Normen sowie umwelttechnische, sicherheitstechnische und wirtschaftliche Standards berücksichtigen.

FlugzeugbautechnikerInnen entwickeln Pläne und technische Anweisungen für den Produktionsablauf und den Betrieb sowie für Wartungs- und Reparaturarbeiten. Zudem koordinieren und überprüfen sie die von LuftfahrzeugtechnikerInnen durchgeführten Wartungs- und Reparaturarbeiten.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Luftfahrzeuge planen, konzipieren und optimieren
  • Flugzeugkomponenten entwerfen
  • Prototypen und Modelle erstellen
  • Flugsimulationen durchführen
  • Arbeitspläne und technische Anweisungen entwickeln
  • Wartungs- und Reparaturarbeiten überprüfen
  • Qualitätskontrollen durchführen
  • Schulungen abhalten
Siehe auch:
  • Englischkenntnisse
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Interesse für Maschinenbau
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Unternehmen des Fluggerätebaus
  • Fluglinien mit Wartungsstützpunkt in Österreich
  • Bedarfsflugunternehmen
  • Zulieferbetriebe in den Bereichen Elektrotechnik und Maschinenbau
  • Forschungsinstitute

Der Maschinen- und Anlagenbau zählt in Österreich zu den produktivsten und wachstumsstärksten Industriebereichen. Viele Unternehmen haben sich auf Nischenbereiche und die Herstellung von Einzelstücken spezialisiert, sodass sie auch auf dem globalen Markt konkurrenzfähig sind. Zudem werden vermehrt Dienstleistungen angeboten, angefangen von Standardservicearbeiten an Maschinen und Geräten bis hin zum laufenden Betrieb und zur Instandhaltung von Anlagen.

Die metalltechnische Industrie ist sowohl vom Import und Export von Rohstoffen und fertigen Produkten als auch von der aktuellen Wirtschaftslage abhängig. Nach einem kurzzeitigen Einbruch zu Beginn der Corona-Krise hat sich die Branche wieder stabilisiert und es werden in den meisten Bereichen Fachkräfte gesucht.

In Österreich beschränkt sich der Flugzeugbau auf Kleinflugzeuge sowie auf die Zulieferung von Flugzeugkomponenten. Aufgrund der begrenzten Beschäftigungsmöglichkeiten sind die Berufsaussichten für FlugzeugbautechnikerInnen insgesamt eingeschränkt. Gute Kenntnisse in der Wartung und Reparatur von Luftfahrzeugen sowie in den Bereichen Elektrotechnik, Mechatronik oder Steuerungs- und Regelungstechnik sind vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "FlugzeugbautechnikerIn", dem der Beruf "FlugzeugbautechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an berufsbildenden mittleren und höhren Schulen im Bereich Flugtechnik. In Österreich gibt es derzeit nur drei Schulen mit diesem Schwerpunkt. Die Bundesfachschule für Flugtechnik in Langenlebarn bietet eine 4-jährige Fachschulausbildung in diesem Bereich. Zudem bieten die höheren technischen Lehranstalten in Eisenstadt und in Kapfenberg eine Ausbildung im Bereich "Flugtechnik" bzw. "Luftfahrt - Aviation" an, die mit der Matura abschließt.

Schulen mit dem Schwerpunkt Flugtechnik vermitteln Kompetenzen in der Wartung, Konstruktion und Fertigung von Luftfahrzeugen und -geräten sowie von flugtechnischen Bodeneinrichtungen. Ausbildungsinhalte sind z.B. Aerodynamik, Luftfahrzeugbau, Elektrotechnik, Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik, Avionik sowie die Konstruktion von Flugzeugen und Triebwerken. In Werkstätten und Labors werden praktische Kompetenzen erworben.

Weiters bilden technische Ausbildungen an Fachschulen und höheren technischen Lehranstalten im Bereich Maschinenbau eine gute Grundlage für diesen Beruf. Die maschinenbautechnische Grundausbildung umfasst meist Fächer wie Konstruktion und Projektmanagement, Mechanik und Maschinenelemente, Fertigungs- und Produktionstechnik sowie Elektrotechnik und Automatisierungstechnik. Zudem werden an vielen Schulen Kenntnisse in den Bereichen CAD-Technik (Computer Aided Design), CNC-Technik (Computerized Numerical Control) und Schweißtechnik vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Dieser Beruf kann auch im Rahmen einer akademischen Ausbildung erlernt werden, siehe den Beruf MaschinenbautechnikerIn - Schwerpunkt Flugzeugbau (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Mechatronik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Die Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA) bietet verschiedene Kurse im Bereich Schweißtechnik an.

Die Österreichische Tribologische Gesellschaft (ÖTG) bietet Informationen über Lehrgänge und Weiterbildungen an. Die Tribologie befasst sich mit Reibungs-, Verschleiß- und Schmierungstechnik.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Verbundstoffe
  • Werkstofftechnik
  • Mechatronik
  • Elektrotechnik
  • CNC-Technik (Computerized Numerical Control)
  • Schweißtechnik
  • Elektronik
  • Qualitätssicherungstechnik
  • Projektmanagement

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen bei entsprechender Qualifikation und persönlicher Kompetenz z.B. als BetriebsingenieurIn, VersuchsingenieurIn, leitendeR KonstrukteurIn, ProjektmanagerIn oder in der Kontroll- und Abnahmetechnik zur Genehmigung und Überprüfung von Maschinen, Anlagen und deren Betriebssicherheit.

Eine selbstständige Berufsausübung ist nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich.

Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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