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Tätigkeitsmerkmale

FuhrparkmanagerInnen befassen sich mit der Verwaltung, Planung, Steuerung und Kontrolle der sogenannten Fahrzeugflotte. Die Fahrzeugflotte umfasst jegliche Fahrzeuge, die einem Unternehmen zur Verfügung stehen, wie z.B. Taxis, Busse, Bagger oder Güterfahrzeuge. FuhrparkmanagerInnen koordinieren und optimieren sämtliche ökonomische und ökologische Prozesse des Fahrzeugzyklus vom Einkauf bis zur Fahrzeugverwertung.

Sie stellen die Einsatzbereitschaft der Fahrzeuge für die NutzerInnen sicher und sorgen für die optimale Auslastung der Fahrzeugflotte. Dazu müssen sie Wegstrecken planen und das optimale Kosten-Nutzenverhältnis beachten. Bei Schäden veranlassen FuhrparkmanagerInnen Reparaturen und bestellen Ersatzteile. Weiters analysieren sie den Kraftstoffverbrauch anhand der gefahrenen Kilometer, werten Fahrtenbücher aus und entwickeln Konzepte zur Kostenoptimierung.

FuhrparkmanagerInnen treffen organisatorische Maßnahmen, um den Informationsfluss zwischen dem Fuhrparkmanagement und den verschiedenen Unternehmensbereichen zu optimieren. Sie nutzen spezifische Fuhrpark-Software z.B. zur Online-Fahrzeugreservierung, zur Ortung von Fahrzeugen, zur Erstellung der Fuhrpark-Strukturanalyse sowie zur Dokumentation und für das Reporting.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Kostenrechnung durchführen
  • Verbesserungsmaßnahmen evaluieren
  • Fahrzeuge beschaffen und vermarkten
  • Touren planen
  • Fahrzeuge kaufen und verkaufen
  • Ladungssicherung kontrollieren
  • Schulungen des Personals durchführen
  • KundInnen beraten
Siehe auch:
  • Durchsetzungsvermögen
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Autos
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konfliktfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Speditionen
  • Transportunternehmen
  • Verkehrsbetriebe
  • Post- und Kurierdienste
  • Automotive-Branche
  • Wirtschaftsunternehmen mit Fuhrpark

Die Umsätze im Bereich Transport und Logistik haben sich vor der Corona-Krise positiv entwickelt. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie haben jedoch einen großen Einfluss auf diesen Bereich, wobei die Unternehmen je nach Tätigkeitsfeld unterschiedlich stark betroffen sind. So verzeichnen einige Unternehmen, z.B. im Bereich Paketzustellung, einen starken Zuwachs, während andere Unternehmen, insbesondere im Personenverkehr und in der Luftfahrt, mit zunehmenden Geschäftseinbußen konfrontiert sind.

Grundsätzlich ist das Logistik- und Transportwesen abhängig von der allgemeinen Wirtschaftslage sowie den internationalen und nationalen Handels- und Transportauflagen. Zudem besteht auch eine starke Konkurrenz durch Unternehmen in den Nachbarländern, sodass es zu Veränderungen in der Beschäftigungslage kommen kann. Durch den wachsenden Online-Handel werden vermehrt Pakete verschickt. Davon profitieren vor allem Transport- und Paketzustelldienste.

Die kurz- und mittelfristigen Folgen der Corona-Krise auf die Beschäftigungszahlen im Transport- und Logistikbereich sind nur schwer einschätzbar, weshalb derzeit keine Prognosen möglich sind. Die Arbeitsplatzmöglichkeiten für FuhrparkmanagerInnen sind im Allgemeinen eher begrenzt und die Nachfrage ist gering. Da sich FuhrparkmanagerInnen auch mit technischen Aspekten beschäftigen und viel Kontakt mit KundInnen haben, sind neben technischem Know-how gute Kommunikationsfähigkeiten vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "LogistikmanagerIn", dem der Beruf "FuhrparkmanagerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bildet eine Ausbildung an Handelsakademien im Bereich Logistikmanagement. Die Ausbildung umfasst meist Fächer wie Betriebswirtschaft, Unternehmensrechnung, Wirtschaftsinformatik, Recht, Volkswirtschaft, Projektmanagement, Officemanagement und Logistikmanagement. Im Zuge der Ausbildung werden unter anderem Fremdsprachenkenntnisse vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen an schuleigenen Werkstätten sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben. 

Ausbildungen im Bereich Fuhrparkmanagement bietet neben dem WIFI auch die TÜV Austria Academy.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen und Handelsschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs oder Universitäten, z.B. im Bereich Logistikmanagement. Auch einschlägige Fachhochschulstudiengänge bieten eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen in den Bereichen Mobilität und Verkehr bietet z.B. die Forschungsgemeinschaft Mobilität - Austrian Mobility Research an.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Transportmanagement
  • Controlling
  • Verkehrstelematik
  • Elektromobilität
  • Prozessmanagement
  • Qualitätskontrolle
  • Fahrzeugtechnik

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Funktionen wie AbteilungsleiterIn.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementieren Gewerbes "SpediteurInnen einschließlich der TransportagentInnen" oder der freien Gewerbe "Fuhrwerksdienste zum Transport von Gütern mit Tieren" und "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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