Start | CAD-TechnikerIn für Elektronik

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs CAD-TechnikerIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von CAD-TechnikerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

CAD (Computer Aided Design) ist eine computergestützte Konstruktionssoftware, durch welche technische Zeichnungen, Pläne und Entwürfe erstellt werden können. Mit CAD können zwei- und dreidimensionale Gegenstände am Computer konstruiert sowie von verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, verändert und mittels Simulation getestet werden.

CAD-TechnikerInnen für Elektronik fertigen mit Hilfe von CAD technische Konstruktionszeichnungen und Modelle von Bauteilen und Systemen aus dem Bereich Elektronik an. Beispiele dafür sind Konstruktionen und Pläne von Steuerungssystemen, elektronischen Schaltungen, Mikrochips oder Leiterplattenentwürfen. Dazu verwenden sie in der Regel spezifische CAD-Systeme und -Programme, wie z.B. ELCAD oder EPLAN.

CAD-TechnikerInnen für Elektronik bearbeiten Werkskizzen und erstellen dazu genaue Detailkonstruktionszeichnungen und technische Pläne. Sie berechnen alle notwendigen technischen Daten und Maße und berücksichtigen die branchenspezifischen Normen und Standards. Weiters erstellen sie 3D-Modelle und Simulationen von elektronischen Bauteilen, fertigen Material- und Stücklisten an und begleiten die Fertigung und Montage.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Entwurfs- und Detailkonstruktionszeichnungen mittels CAD erstellen
  • Maße und technische Daten berechnen
  • Ausführungs- und Montagepläne erstellen
  • Simulationen durchführen
  • Stück- und Materiallisten erstellen
  • Fertigungs- und Montageschritte begleiten
  • Sich mit KundInnen und Planungsbüros abstimmen
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Gute Kenntnisse in Mathematik
  • Gutes räumliches Vorstellungsvermögen
  • Interesse für Elektrotechnik
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Sinn für Formen
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Industriebetriebe im Bereich Elektronik
  • Produktionsunternehmen der Unterhaltungsindustrie
  • Unternehmen im Bereich Informationstechnologie
  • Ingenieurbüros
  • Telekommunikationsbranche
  • Forschungszentren

Die österreichischen Unternehmen der Elektronik zeichnen sich durch ein breites Know-how im Bereich der intelligenten und nachhaltigen Fertigungstechnik aus, wodurch sich die Branche positiv entwickelt. Zudem haben einige Unternehmen im Bereich der Mikroelektronik ihren Produktionsstandort in Österreich eröffnet. Auch Forschungszentren zur weiteren Forschung und Entwicklung in diesem Bereich entstanden an verschiedenen Standorten.

Die Corona-Krise hatte auch Auswirkungen auf die Elektrobranche, da die österreichische Elektro- und Elektronikindustrie einerseits vom Import von Rohstoffen und andererseits auch vom Export der fertigen Produkte ins Ausland abhängig ist. Nach einem kurzzeitigen Einbruch zu Beginn der Corona-Krise hat sich die Branche wieder stabilisiert und es werden in den meisten Bereichen Fachkräfte gesucht.

Die Berufsaussichten für CAD-TechnikerInnen für Elektronik sind gut. Ein breites Wissen über verschiedene CAD-Programme, wie z.B. AutoCAD, sowie Kompetenzen in den Bereichen Produktentwicklung, Konstruktion und Projektmanagement können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt zusätzlich erhöhen. Zudem sind Kenntnisse in den Bereichen Fertigungstechnik, elektronische Schaltungen, Mikrochips, Gerätebau sowie Mess- und Prüftechnik vorteilhaft.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "ElektronikerIn", dem der Beruf "CAD-TechnikerIn für Elektronik" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Ausbildungen an Fachschulen und höheren technischen Lehranstalten in den Bereichen Elektronik und technische Informatik oder Mechatronik. Ausbildungen im Bereich Elektronik umfassen meist Fächer wie Hardwareentwicklung, Messtechnik und Regelungssysteme, Digitale Systeme und Computertechnik, Netzwerktechnik, Kommunikationselektronik, Softwaretechnik, Elektronik-Design und Prototypenbau.

Im Zuge der Ausbildung werden oftmals Kenntnisse in den Bereichen CAD (Computer Aided Design), SMD-Technik, Digitaltechnik, Fertigungstechnik und PCB-Design vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Mechatronik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeister- bzw. Meisterprüfung.

Auf der Website des Fachverbands der Elektro- und Elektronikindustrie finden Sie aktuelle Informationen aus der Branche sowie Hinweise zu Workshops und Weiterbildungen im elektrotechnischen und elektronischen Bereich.

Weiterbildungs- und Zertifizierungsmöglichkeiten im Bereich Elektrotechnik bieten auch das Kuratorium für Elektrotechnik sowie das Schulungszentrum Fohnsdorf.

Zudem können Weiterbildungen auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • AutoCAD
  • Konstruktionstechnik
  • CAM (Computer Aided Manufacturing)
  • Mikrocomputertechnik
  • Elektrotechnik
  • Anlagentechnik
  • Projektmanagement
  • Technische Qualitätskontrolle

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten: Technik-Consultant, LeitendeR KonstrukteurIn oder ProjektleiterIn bzw. ProjektmanagerIn. Formale Aufstiegsmöglichkeiten in industriellen und gewerblichen Betrieben sind z.B. Funktionen wie kaufmännische LeiterIn, VerkaufsleiterIn oder AbteilungsleiterIn.

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