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Tätigkeitsmerkmale

KälteanlagentechnikerInnen sind für die Installation, Inbetriebnahme, Wartung und Reparatur von kühl- und kältetechnischen Anlagen zuständig. Beispiele dafür sind Kühl- und Gefrierschränke, Kühlzellen oder Klimaanlagen. Zu ihren Aufgaben zählen das Zusammenbauen und die Montage von Kühlanlagen, Klimaanlagen und Wärmepumpen sowie die Inbetriebnahme und Einrichtung der dazugehörigen Regel- und Steuerungsinstrumente.

KälteanlagentechnikerInnen setzen bei der Installation von kältetechnischen Anlagen mechanische Bauteile, elektrische Teile sowie elektrotechnische Teile zusammen. Sie statten die Geräte und Anlagen mit Schaltkreisen aus, verlegen elektrische Leitungen und verbinden Rohre durch Schweißen und Hartlöten. Außerdem setzen sie Filter ein und prüfen die Funktionsfähigkeit der Anlage mit speziellen Messgeräten.

Weiters beraten KälteanlagentechnikerInnen ihre KundInnen im Umgang mit der richtigen Handhabung der Kühlgeräte und -anlagen und führen regelmäßig Inspektions-, Wartungs- und Servicearbeiten durch. Die technischen Service- und Wartungsarbeiten können teilweise über Telefon und Internet durchgeführt werden (Fernwartung oder Remote Service). Falls nötig, führen sie die Störungsbehebung direkt vor Ort bei den KundInnen durch.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Schaltpläne lesen
  • Kältetechnische Anlagen montieren und installieren
  • Wartungs- und Servicearbeiten vornehmen
  • Fehleranalysen durchführen
  • Störungen beheben
  • Prüfabläufe realisieren und optimieren
  • KundInnen beraten
  • Wartungsprotokolle erstellen und führen
Siehe auch:
  • Auge-Hand-Koordination
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Maschinenbau
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Serviceorientierung
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Betriebe der Kälte- und Klimatechnik
  • Serviceabteilungen von Industriebetrieben des Kühlanlagenbaus
  • Kühl- und Lagerhäuser

Der Maschinen- und Anlagenbau zählt in Österreich zu den produktivsten und wachstumsstärksten Industriebereichen. Viele Unternehmen haben sich auf Nischenbereiche und die Herstellung von Einzelstücken spezialisiert, sodass sie auch auf dem globalen Markt konkurrenzfähig sind. Zudem werden vermehrt Dienstleistungen angeboten, angefangen von Standardservicearbeiten an Maschinen und Geräten bis hin zum laufenden Betrieb und zur Instandhaltung von Anlagen.

Die metalltechnische Industrie ist sowohl vom Import und Export von Rohstoffen und fertigen Produkten als auch von der aktuellen Wirtschaftslage abhängig. Nach einem kurzzeitigen Einbruch zu Beginn der Corona-Krise hat sich die Branche wieder stabilisiert und es werden in den meisten Bereichen Fachkräfte gesucht.

Eine Herausforderung für die Kälte- und Klimatechnik liegt in der Verminderung des Energieverbrauchs. Gefragt sind daher Lösungsansätze für energieeffiziente Kälte- und Klimaanlagen sowie die Einbeziehung von erneuerbaren Energien. Im Bereich Wartung und Reparatur von klimatechnischen Anlagen ist mit einer konstanten Nachfrage zu rechnen. Daher sind die Berufsaussichten für KälteanlagentechnikerInnen gut. Erweiterte Kenntnisse in den Bereichen Elektronik, Elektrotechnik sowie Mess-, Steuerungs- und Regelungstechnik können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "KälteanlagentechnikerIn", dem der Beruf "KälteanlagentechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

KälteanlagentechnikerInnen verfügen üblicherweise über eine abgeschlossene technische Ausbildung an einer Fachschule oder höheren technischen Lehranstalt, z.B. in den Bereichen Maschinenbau, Mechatronik, Gebäudetechnik, Elektrotechnik oder Elektronik. Ausbildungsinhalte an Schulen für Maschinenbau sind z.B. Konstruktion, Projektmanagement, Mechanik, Maschinenelemente, Elektrotechnik, Automatisierungstechnik sowie Fertigungs- und Produktionstechnik. Ausbildungen im Bereich Gebäudetechnik umfassen Fächer wie Heizungstechnik, Lüftungs- und Klimatechnik, Kältetechnik, Sanitärtechnik, Energie- und Projektmanagement sowie Elektro-, Regelungs- und Leittechnik.

Zudem werden an vielen Schulen Kenntnisse in den Bereichen Robotik, Smart Engineering, Computer Aided Design (CAD), CNC-Technik (Computerized Numerical Control), Schweißtechnik und Softwareentwicklung vermittelt. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten und Laboratorien sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Zudem kann dieser Beruf auch im Rahmen einer Lehrausbildung erlernt werden, siehe dazu den Beruf KälteanlagentechnikerIn (Lehre).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elektrotechnik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit zur Ablegung einer Werkmeisterprüfung.

Die Schweißtechnische Zentralanstalt (SZA) bietet verschiedene Kurse im Bereich Schweißtechnik an. Weiters können an der TÜV-Austria Akademie Kurse in verschiedenen Bereichen absolviert werden, z.B. zu den Themen Energieffizienz, Anlagensicherheit, Gebäudetechnik, Instandhaltung oder Kälte-Klima-Lüftungstechnik.

Zudem können Weiterbildungen bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Gebäudetechnik
  • Mechatronik
  • Elektrotechnik
  • Qualitätsmanagement
  • Messtechnik
  • CNC-Technik (Computerized Numerical Control)
  • Elektronik
  • Schweißtechnik

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Berufliche Entwicklungsmöglichkeiten bestehen zum Beispiel als TeamleiterIn, BereichsleiterIn, ProjektmanagerIn oder AbnahmentechnikerIn für kontrollierte Wohnungslüftungssysteme. Zudem kann eine Spezialisierung auf bestimmte Anlagen für unterschiedliche Zwecke, z.B. für die Gastronomie, für Krankenhäuser oder im Industriebereich, angestrebt werden.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Handwerk der Kälte- und Klimatechnik" möglich. Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

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