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Tätigkeitsmerkmale

IT-ServicetechnikerInnen betreuen und errichten EDV- und andere Anlagen, wie beispielsweise Büromaschinen oder Telekommunikationsgeräte. Dabei sind sie auch für ihre Wartung und Reparatur zuständig. Zudem sind sie für das Aufstellen, Zusammenschließen und Einstellen von EDV-Geräten wie Computern oder Druckern verantwortlich. Sie nehmen die Geräte und Anlagen in Betrieb, verlegen die Kabel und führen Tests zu ihrer Funktionalität durch. Treten Störungen, Fehlermeldungen und Defekte auf, ergründen sie deren Ursache und verwenden dazu geeignete Messgeräte. Sie beseitigen die Störungen oder veranlassen die Reparatur und den Austausch von schadhaften Komponenten und dokumentieren ihre Ergebnisse.

IT-ServicetechnikerInnen erklären ihren KundInnen außerdem die Funktionsweise der Geräte und Anlagen und führen Einschulungen durch, sowohl vor Ort, per Internet-Fernwartung oder auch telefonisch. Weiters erstellen sie Wartungsprotokolle und verfassen Benutzerhandbücher. Je nach Tätigkeitsbereich beraten sie ihre KundInnen auch über die Anschaffung von Geräten und Anlagen. Meist sind IT-ServicetechnikerInnen auf einen bestimmten Bereich oder bestimmte Geräte und Anlagen spezialisiert.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Geräte und Anlagen konfigurieren
  • Probebetrieb durchführen
  • Funktionen prüfen
  • Störungen analysieren
  • Fehler beheben
  • Messungen durchführen
  • Diagnosegeräte bedienen
  • Wartungsprotokolle erstellen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten 
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Handwerkliche Geschicklichkeit
  • Interesse für Computer 
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit 
  • Problemlösungsfähigkeit 
  • Selbstständiges Arbeiten 
  • Serviceorientierung 
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • IT-Dienstleistungsunternehmen, die IT-Servicearbeiten anbieten
  • Industrie- und Handelsunternehmen mit eigenen IT-Serviceabteilungen 
  • Technologieunternehmen, die IT-Hardware, Software oder Peripheriegeräte herstellen
  • Öffentliche Institutionen und Ämter
  • Bildungseinrichtungen wie Schulen oder Hochschulen

Maßgeschneiderte IT-Lösungen gewinnen in Unternehmen aller Branchen an Bedeutung. Weiters führen der zunehmende Einsatz von Cloud-Technologien, Internet of Things und Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die zunehmende Digitalisierung in fast allen Lebensbereichen und Branchen zu einer positiven wirtschaftlichen Entwicklung des IT-Bereiches. Die Nachfrage nach IT-Lösungen und IT-Dienstleistungen ist hoch.

Die Anforderungen an IT-Servicefachkräfte werden zunehmend umfassender, da sie oftmals nicht mehr nur für die Betreuung und Wartung von EDV-Anlagen zuständig sind, sondern auch vermehrt Tätigkeiten im Bereich der Implementierung von Sicherheits- und Datenschutzmaßnahmen übernehmen. Zudem werden die IT-Systeme und -Lösungen immer komplexer, wodurch auch der Bedarf an Beratung und Schulung steigt. 

Die Berufsaussichten für qualifizierte IT-ServicetechnikerInnen sind gut. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein. Vertiefte Kenntnisse in den Bereichen Netzwerktechnik, Betriebssysteme, Datensicherheit und Künstlicher Intelligenz sind von Vorteil. 

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Informations- und KommunikationstechnikerIn", dem der Beruf "IT-ServicetechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf bildet eine Ausbildung an Fachschulen, z.B. für Informationstechnik oder Elektronik und Technische Informatik, oder an höheren technischen Lehranstalten, z.B. für Informatik oder Elektrotechnik.

Die meisten Ausbildungen im Bereich Informatik vermitteln neben technischen Kompetenzen, wie z.B. in Netzwerktechnologien und Kommunikationstechnik, Systemplanung, Netzwerksystemen und Cyber Security, auch organisatorische und kaufmännische Inhalte, z.B. in den Bereichen Projektmanagement sowie Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen. Zudem bieten manche Schulen die Möglichkeit, Zusatzqualifikationen zu erwerben, z.B. in SAP oder Cisco. Weiters werden praktische Erfahrungen in schuleigenen Werkstätten sowie im Rahmen von mehrwöchigen betrieblichen Pflichtpraktika erworben.

Dieser Beruf kann auch auf akademischem Niveau erlernt werden, siehe den Beruf IT-ServicetechnikerIn (UNI/FH/PH)

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von Fachschulen bieten beispielsweise Aufbaulehrgänge, die zur Matura führen, sowie eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung. Diese ermöglichen den Zugang zu Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Informatik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Kommunikationstraining für den Service-Außendienst
  • Qualitätsmanagement
  • System- und Netzwerkadministration
  • Speicherprogrammierbare Steuerung
  • Systembetreuung
  • Medizintechnik
  • Robotertechnik
  • IT-Security

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für IT-ServicetechnikerInnen bestehen in Abteilungsleitungsfunktionen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen des reglementieren Gewerbes "MechatronikerIn für Büro- und EDV-Systemtechnik" oder des freien Gewerbes "Dienstleistungen in der automatischen Datenverarbeitung und Informationstechnik".

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich die Erfüllung der allgemeinen Voraussetzungen zur Anmeldung eines Gewerbes.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe und der Liste der freien Gewerbe.

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