Start | SoftwareentwicklerIn für SCRUM

Hinweis

Dieser Beruf ist eine Spezialisierung des Berufs SoftwareentwicklerIn. Weiterführende Informationen finden Sie in der Beschreibung von SoftwareentwicklerIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Tätigkeitsmerkmale

SoftwareentwicklerInnen für SCRUM begleiten und überwachen SCRUM-Prozesse. Dabei handelt es sich um eine Methode des agilen Projektmanagements, bei dem die einzelnen Projektschritte in Etappen erfolgen, Lösungen jederzeit flexibel angepasst werden können und das Projektteam seine Aufgaben selbstständig erfüllt. Ziel ist es, die Produktivität zu steigern und das Projekt möglichst effizient zu finalisieren. Die Bezeichnung SCRUM stammt übrigens aus dem Englischen und bedeutet "Gedränge".

SoftwareentwicklerInnen für SCRUM koordinieren die Umsetzung der Projekte und verschaffen sich einen ständigen Überblick über jeden Projektschritt. Dabei sorgen sie dafür, dass das Team effektiv arbeiten kann. So sind sie beispielsweise dafür verantwortlich, mögliche Probleme frühzeitig zu erkennen und das Projektteam bei ihrer Beseitigung zu unterstützen. Sie stellen zudem sicher, dass jedes Teammitglied seine Aufgaben kennt und optimieren die Zusammenarbeit, indem sie beispielsweise auftretende Konflikte klären und den Teams beratend zur Seite stehen.

SoftwareentwicklerInnen für SCRUM moderieren die täglichen Meetings und stehen in engem Kontakt mit den anderen Abteilungen des Unternehmens. In Einzelgesprächen unterstützen sie die Projektmitglieder bei ihrer persönlichen Weiterentwicklung. SoftwareentwicklerInnen für SCRUM planen außerdem neue SCRUM-Projekte, erstellen die dafür notwendigen Anforderungen und halten Workshops und Schulungen ab.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • SCRUM-Anforderungen erstellen
  • SCRUM-Prozess überwachen
  • MitarbeiterInnen coachen
  • Mitarbeitergespräche führen
  • Konflikte lösen
  • Schulungen durchführen
  • Dokumentationen erstellen
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • IT-Kenntnisse
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Serviceorientierung
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Computerkonzerne
  • Softwarehäuser
  • Softwareabteilungen großer Unternehmen
  • Rechenzentren
  • Öffentliche Organisationen

Maßgeschneiderte IT-Lösungen gewinnen in Unternehmen aller Branchen an Bedeutung, ebenso wie die Beschleunigung und Effektivität von Entwicklungsprozessen. Software-EntwicklerInnen für SCRUM kommt dabei eine wichtige Rolle zu. Zudem hat die Corona-Krise in vielen Bereichen einen zusätzlichen Digitalisierungsschub bewirkt, wodurch die Nachfrage nach IT-Lösungen sowie IT-Dienstleistungen gestiegen ist.

Die Berufsaussichten für qualifizierte SoftwareentwicklerInnen für SCRUM sind gut. Prinzipiell nehmen formale Abschlüsse im IT-Bereich einen hohen Stellenwert ein. Gefragt sind zunehmend Fachkräfte mit Doppel- und Mehrfachqualifikationen, z.B. in Wirtschaft und Technik. Wissen in Datensicherheit ist ebenso eine wichtige Zusatzqualifikation. QuereinsteigerInnen haben kaum mehr Chancen auf einen attraktiven Arbeitsplatz. Durch den ständigen technischen Fortschritt ist zudem lebenslange Weiterbildung unerlässlich, um am Arbeitsmarkt konkurrenzfähig zu sein.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "SoftwareentwicklerIn", dem der Beruf "SoftwareentwicklerIn für SCRUM" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Grundlage für diesen Beruf bildet eine Ausbildung an höheren technischen Lehranstalten, z.B. für Informatik. Die meisten Ausbildungen in diesem Bereich vermitteln neben technischen Kompetenzen, wie z.B. in Software Engineering, Cyber Security, Künstlicher Intelligenz und Datenbanken, auch organisatorische und kaufmännische Inhalte, z.B. in den Bereichen Projektmanagement sowie Betriebswirtschaftslehre und Rechnungswesen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten für AbsolventInnen von höheren technischen Lehranstalten bieten Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Informatik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge sind eine Weiterbildungsperspektive.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • SCRUM Master-Zertifizierung
  • Datensicherheit
  • Agiles Projektmanagement
  • Softwareentwicklung
  • Programmiersprachen
  • Computersimulationen

Personen mit technischer Ausbildung und mehrjähriger Berufstätigkeit können den Berufstitel "IngenieurIn" erwerben. Es handelt sich dabei um einen international vergleichbaren Bildungsabschluss, der seit Inkrafttreten des Ingenieurgesetzes 2017 als berufliche Qualifikation, entsprechend dem Bachelor-Niveau (NQR 6), anerkannt ist.

Weitere Informationen dazu finden Sie auf der Website des Verbands Österreichischer Ingenieure sowie auf der Website des Bundesministeriums für Arbeit und Wirtschaft.

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

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