Start | HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Sanierung

Hinweis

Der neue Schwerpunktlehrberuf "HochbauspezialistIn" mit den beiden Schwerpunkten "Neubau" und "Sanierung" kann seit 1.1.2020 begonnen werden. Er wird vorläufig als befristeter Ausbildungsversuch geführt (Eintritt in die Lehre bis spätestens 31.8.2026). Er umfasst die Ausbildungsinhalte des 3-jährigen Lehrberufs "HochbauerIn" und eine erweiterte Ausbildung in einem der beiden Schwerpunkte.

Siehe auch den 3-jährigen Lehrberuf HochbauerIn (Lehre).

Tätigkeitsmerkmale

Die Ausbildung im 4-jährigen Lehrberuf "HochbauspezialistIn" ist ganz ähnlich aufgebaut wie im 3-jährigen Lehrberuf HochbauerIn (Lehre), umfasst aber aufgrund der längeren Lehrzeitdauer einige zusätzliche Inhalte auf dem Gebiet der "Bau-Betriebswirtschaft" und bietet vor allem eine Spezialisierung und Vertiefung in einem der beiden Schwerpunkte "Neubau" oder "Sanierung".

In der "Bau-Betriebswirtschaft" werden Kenntnisse/Fertigkeiten in folgenden Bereichen vermittelt:

  • Baumanagement (Arbeitsorganisation, Arbeitsplanung, Arbeitsabläufe);
  • Betriebswirtschaftliche Kenntnisse (Kostenfaktoren, Kalkulation);
  • Richtlinien (einschlägige Normen, Leistungsbeschreibungen);
  • Dokumentation (z.B. Dokumentenverwaltung in elektronischen Systemen bzw. EDM = Elektronisches Dokumenten-Management);
  • Kommunikation (Bauwerksdatenmodellierung bzw. BIM = Building Information Modeling: Dabei werden in einem Computerprogramm alle Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst; das Bauwerk kann am Bildschirm als Computermodell dargestellt werden).

Die spezielle Ausbildung im Schwerpunkt "Sanierung" umfasst folgende Bereiche:

  • Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten;
  • historische Putze;
  • Sichtflächenmauerwerk;

Die spezielle Ausbildung im Schwerpunkt "Neubau" umfasst folgende Bereiche:

  • Betontechnologie;
  • Spannbeton;
  • Fassadenelemente;
  • Planziegel- und Anschlussmauerwerk;

HochbauspezialistInnen errichten Gebäude im Hochbau, also Bauwerke, die sich großteils über der Erdoberfläche befinden. Zum Hochbau gehören z.B. Wohnhäuser, Bürogebäude, Verwaltungsgebäude, Schulen, Krankenhäuser, Einkaufszentren, Industriehallen usw. (Der Tiefbau dagegen umfasst Gebäude, die vorwiegend an oder unter der Erdoberfläche liegen, also z.B. Straßen, Tunnels, Kanäle, Schienenanlagen, Brücken usw. - siehe Lehrberuf "TiefbauerIn"). HochbauspezialistInnen arbeiten mit verschiedensten Baumaterialien wie Beton (Gemisch aus Schotter, Zement und Wasser), Mörtel (Gemisch aus Sand und Wasser sowie Kalk, Gips oder Zement), Ziegeln, Betonsteinen, Fertigteilen und Fertigwänden aus Beton und anderen Materialien (z.B. Gipskarton), Holz, Metall (z.B. Betonstahl), Kunststoffen, Dämmstoffen usw.; sie verwenden eine Reihe von Baumaschinen (z.B. Mischmaschinen zum Anrühren von Beton oder Mörtel, Mörtelpumpen, Kräne, Bagger, Bauaufzüge, hydraulische Arbeitsbühnen) und Bauwerkzeugen (Maurerhammer, Maurerkelle, Reibebrett, Maurerpfanne, Wasserwaage, Senklot, Mörteltrog). Zu den Aufgaben der HochbauspezialistInnen gehören neben der Errichtung von Mauerwerk auch Umbauarbeiten sowie Reparatur- und Restaurierungsarbeiten an alten Gebäuden.

Bei der Errichtung eines Bauwerkes sind neben den HochbauspezialistInnen auch zahlreiche FacharbeiterInnen anderer Bauberufe beschäftigt (z.B. BetonbauerInnen, Zimmerer/Zimmerinnen, DachdeckerInnen, MalerInnen und BeschichtungstechnikerInnen), ebenso wie zahlreiche angelernte ArbeiterInnen und HilfsarbeiterInnen.

HochbauspezialistInnen beginnen ihre Arbeit, indem sie sich die technischen Unterlagen (Bauzeichnungen, Plänen, Skizzen) genau ansehen, dann auf der Baustelle das Gelände vermessen und die Maße aus den Bauplänen auf den Bauplatz übertragen, wobei sie z.B. sogenannte Schnurgerüste herstellen (Holz- oder Metallböcke, an denen die Schnüre zur Positionierung der Gebäude-Außenkanten befestigt werden). Sie dokumentieren die Vermessungsergebnisse und führen Berechnungen zum Materialbedarf durch. Weiters überwachen sie die Herstellung bzw. das Ausbaggern der Baugruben, wobei sie vor allem für die Einsturzsicherung durch Stützwände und Pölzungen (Abstützungen) sorgen.

In der Baugrube wird zunächst das Fundament des Gebäudes aus Stahlbeton angelegt. Wenn der Beton ausgehärtet ist, errichten die HochbauspezialistInnen die Kellermauern aus Beton oder Betonschalsteinen. An den Außenflächen der Kellermauern tragen sie Schutzanstriche und Isoliermaterial zur Feuchtigkeitsisolierung auf. Dann bereiten sie die Herstellung der Kellerdecke vor, indem sie zunächst die für Deckenkonstruktionen vorgesehen Fertigteile (Deckenträger und Deckensteine) verlegen und darunter eine Pölzung der Deckenkonstruktion gegen den Kellerboden aufstellen (Pölzung = Abstützung mit Holz- oder Metallpfosten). Dann verlegen sie auf der Deckenkonstruktion die sogenannten Bewehrungen (Bewehrungen sind Stahleinlagen im Beton, die die Zugfestigkeit der Decke erhöhen) und gießen schließlich eine Betonschicht darüber. Nachdem die Decke ausgehärtet ist, errichten die HochbauspezialistInnen die Geschossmauern (tragende Wände) aus Ziegeln oder aus Fertigteil-Wänden. Neben den tragenden Wänden errichten sie auch die nichttragenden Zwischenwände, die sie ebenfalls mauern oder montieren.

Beim Aufstellen der Ziegel- und Betonmauern arbeiten die HochbauspezialistInnen nach Bauplänen und Anweisungen von PolierInnen (LeiterInnen einer Baustelle). Sie richten die Mauersteine mit Schnur, Lot und Wasserwaage aus und verbinden sie mit einer Mörtelschicht (Mörtel ist ein Gemisch aus Sand, Wasser, Zement oder Kalk, das nach einer bestimmten Trockenzeit aushärtet und dadurch das Mauerwerk bindet). Bei der Errichtung von Mauern, Decken und Fundamenten richten sich die HochbauspezialistInnen exakt nach den Planunterlagen, in denen alle Aussparungen für Türen und Fenster sowie Schlitze und Durchbrüche für Gas-, Wasser- und Stromleitungen angegeben sind. Die fertigen Wände und Decken werden mit Putzmörtel verputzt. Die Innen- und Außenputzarbeiten werden sowohl maschinell als auch händisch durchgeführt: Beim maschinellen Verputzen wird der Mörtel zunächst mit Verputzmaschinen (Mörtelspritzen) aufgespritzt und dann händisch mit einer Abziehlatte und einem Reibebrett geglättet; beim händischen Verputzen wird der Mörtel mit der Maurerkelle aufgetragen bzw. an die Wand geworfen ("Anwerfen") und dann ebenfalls mit Abziehlatte und Reibebrett verteilt und geglättet.

Zu den Aufgaben der HochbauspezialistInnen gehören auch Ausbauarbeiten wie z.B. das Verlegen von Estrichunterböden für den späteren Fußboden, das Einsetzen der Fenster- und Türstöcke, das Errichten von Stiegen oder das Errichten von Rauchfängen, Abgasfängen und Lüftungen. Weiters betonieren sie auch Kanalschächte oder verlegen Kanalrohre.

Eine große Bedeutung im Bauwesen haben heute neben der Errichtung neuer Bauwerke vor allem auch Sanierungs- und Instandhaltungsarbeiten zur Erhaltung und Erneuerung alter Bausubstanz. Daher müssen die HochbauspezialistInnen auch gute Kenntnisse über traditionelle Techniken und Materialien besitzen: So werden z.B. Gewölbe und Gesimse heute kaum mehr hergestellt, gewinnen aber im Zuge der Althaussanierungen wieder an Bedeutung. Für Instandsetzungsarbeiten sind auch Fertigkeiten in speziellen Verputztechniken und Kenntnisse alter Putzarten wichtig.

Die speziellen Aufgabenschwerpunkte der HochbauspezialistInnen mit Schwerpunkt "Sanierung" sind:

  • Herstellen von Baugruben und Künetten (Schächten) mit Künettenverbau;
  • Instandhalten und Sanieren von Beton- und Stahlbetonbauteilen;
  • Herstellen, Instandhalten und Sanieren von Rauchfängen, Abgasfängen und Lüftungen;
  • Vorbereiten und Herstellen von Fassaden inklusive Färbelung (farbliche Gestaltung);
  • Verputzen von Innen- und Außenflächen mit historischen Putzen wie z.B. Kalk- und Lehmputze;
  • Herstellen von Gewölben und von Bogen-, Sichtflächen und Natursteinmauerwerk;
  • Herstellen von Sichtflächenmauerwerk (z.B. Kaminkopf);
  • Herstellen von Schablonen und Ziehen von Gesimsen;
  • Herstellen von Architekturen an Fassaden wie Fassadengliederungen;
  • Anwenden von historischen Baumethoden bei Restaurierungsarbeiten;
  • Sanieren von Bauwerksteilen;
  • Restaurieren von Bauwerksteilen (z.B. Fassaden).

In der Ausbildungsordnung dieses Lehrberufs ist folgendes BERUFSPROFIL festgelegt (Quelle: Hochbauspezialist/Hochbauspezialistin-Ausbildungsordnung 2019, Berufsprofil für den Schwerpunkt "Sanierung"):

  1. Umsetzen von Planvorgaben (Lage, Höhe, Material) unter Einbeziehung moderner Vermessungstechnik in die Natur,
  2. Berechnen des Lohn-, Geräte- und Materialeinsatzes,
  3. Einrichten und Absichern von Baustellen sowie Prüfen und Dokumentieren von Vorleistungen,
  4. Herstellen von Baugruben und Künetten mit Künettenverbau sowie Durchführen aller damit im Zusammenhang stehenden Arbeiten,
  5. Herstellen und Adaptieren von Bauteilen, Bauwerksteilen (zB Mauern, Wände) und Bauwerken aus Beton, Stahlbeton und weiteren Baustoffen,
  6. Herstellen von Über- und Unterzügen, Estrichen, Rauchfängen, Abgasfängen, Lüftungen und Treppen,
  7. Aufstellen von Leichtbauwänden und Durchführen von Trockenbauarbeiten,
  8. Einbauen von Dämmstoffen für Wärme-, Schall- und Brandschutz,
  9. Verputzen von Innen- und Außenflächen,
  10. Versetzen von Einbauteilen wie Fenster und Türen,
  11. Instandhalten und Sanieren von Beton- und Stahlbetonbauteilen,
  12. Verputzen von Innen- und Außenflächen mit historischen Putzen (zB Kalk- und Lehmputze),
  13. Herstellen von Sichtflächenmauerwerk,
  14. Herstellen von Schablonen und Ziehen von Gesimsen sowie Herstellen von Architekturen an Fassaden,
  15. Durchführen von Sanierungsarbeiten im Hochbau,
  16. Ausführen der Arbeiten unter Berücksichtigung der einschlägigen Sicherheitsvorschriften, Normen und Umweltstandards.

Die Ausbildung im 4-jährigen Lehrberuf "HochbauspezialistIn" ist ganz ähnlich aufgebaut wie im 3-jährigen Lehrberuf HochbauerIn (Lehre), umfasst aber aufgrund der längeren Lehrzeitdauer einige zusätzliche Inhalte auf dem Gebiet der "Bau-Betriebswirtschaft" und bietet vor allem eine Spezialisierung und Vertiefung in einem der beiden Schwerpunkte "Neubau" oder "Sanierung".

In der "Bau-Betriebswirtschaft" werden Kenntnisse/Fertigkeiten in folgenden Bereichen vermittelt:

  • Baumanagement (Arbeitsorganisation, Arbeitsplanung, Arbeitsabläufe);
  • Betriebswirtschaftliche Kenntnisse (Kostenfaktoren, Kalkulation);
  • Richtlinien (einschlägige Normen, Leistungsbeschreibungen);
  • Dokumentation (z.B. Dokumentenverwaltung in elektronischen Systemen bzw. EDM = Elektronisches Dokumenten-Management);
  • Kommunikation (Bauwerksdatenmodellierung bzw. BIM = Building Information Modeling: Dabei werden in einem Computerprogramm alle Bauwerksdaten digital modelliert, kombiniert und erfasst; das Bauwerk kann am Bildschirm als Computermodell dargestellt werden).

Die spezielle Ausbildung im Schwerpunkt "Sanierung" umfasst folgende Bereiche:

  • Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten;
  • historische Putze;
  • Sichtflächenmauerwerk;

Die spezielle Ausbildung im Schwerpunkt "Neubau" umfasst folgende Bereiche:

  • Betontechnologie;
  • Spannbeton;
  • Fassadenelemente;
  • Planziegel- und Anschlussmauerwerk;

HochbauspezialistInnen errichten Gebäude im Hochbau, also Bauwerke, die sich großteils über der Erdoberfläche befinden. Zum Hochbau gehören z.B. Wohnhäuser, Bürogebäude, Verwaltungsgebäude, Schulen, Krankenhäuser, Einkaufszentren, Industriehallen usw. (Der Tiefbau dagegen umfasst Gebäude, die vorwiegend an oder unter der Erdoberfläche liegen, also z.B. Straßen, Tunnels, Kanäle, Schienenanlagen, Brücken usw. - siehe Lehrberuf "TiefbauerIn"). HochbauspezialistInnen arbeiten mit verschiedensten Baumaterialien wie Beton (Gemisch aus Schotter, Zement und Wasser), Mörtel (Gemisch aus Sand und Wasser sowie Kalk, Gips oder Zement),…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Sanierung
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Baugewerbe und Bauindustrie (berechnete Monats-Richtwerte nach den Stundensätzen des Kollektivvertrags) (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
  • gute körperliche Verfassung: Heben und Tragen schwerer Baumaterialien (Ziegel, Zementsäcke, Schalungsmaterial, Betonstahl); körperlich anstrengende Arbeiten (Betonieren, Mauern, Verputzen, Pölzen);
  • physische Ausdauer: zahlreiche Belastungen durch Witterungseinflüsse (Arbeiten meist im Freien), Verschmutzung (Staub, Baumaterialien), Baustellenlärm durch Baumaschinen usw.;
  • körperliche Wendigkeit: Arbeiten auf Baustellen; Arbeiten auf Gerüsten;
  • Gleichgewichtsgefühl: Arbeiten auf Baustellen; Arbeiten auf Gerüsten (oft in großer Höhe);
  • Handgeschicklichkeit: Messarbeiten; genaues Verlegen von Ziegeln, Mauersteinen und sonstigen Bauteilen; händisches Verputzen; Zuschneidearbeiten (Ziegel, Isolierstoffe);
  • Auge-Hand-Koordination: Verlegen von Fertigbauteilen; Verputzarbeiten;
  • Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Zement, Kalk, Isoliermaterialien usw.
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Lesen der Baupläne; Umsetzen der Planvorgaben auf der Baustelle; maßgenaues Errichten von Mauerwerk und Verlegen von Fertigelementen; Umbau- und Sanierungsarbeiten;
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen des Materialbedarfs anhand der Angaben im den Bauplänen und der Vermessungsergebnisse; Berechnen der Mischungsverhältnisse der Bestandteile bei der Herstellung von Beton und Mörtel;
  • technisches Verständnis: sachgerechter Umgang mit den Baumaschinen (Mischmaschinen, Putzmaschinen, Hebebühnen);
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team mit anderen Baufachleuten und mit den angelernten BauarbeiterInnen;
  • Reaktionsfähigkeit: Verhindern von Unfällen auf den Baustellen;
  • psychische Ausdauer: Zeitdruck, weil oft knappe Fertigstellungstermine einzuhalten sind.

Betriebe/Lehrbetriebe:
HochbauspezialistInnen werden in Betrieben der Bauindustrie und des Baugewerbes ausgebildet und beschäftigt.

Lehrstellensituation:
Im Zuge der Neuregelung der Lehrlingsausbildung im Hochbau (3-jähriger Lehrberuf "HochbauerIn" plus 4-jähriger Lehrberuf "HochbauspezialistIn") wird damit gerechnet, dass künftig ca. 80 Prozent der Hochbau-Lehrlinge den 3-jährigen Lehrberuf erlernen werden und ca. 20 Prozent den 4-jährigen. Seit der Einführung des Lehrberufs im Jahr 2020 haben bis zum Jahr 2023 allerdings erst 86 Lehrlinge die 4-jährige Ausbildung begonnen (Schwerpunkt "Neubau": 63 Lehrlinge; Schwerpunkt "Sanierung": 23 Lehrlinge).

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf ist, wie der 3-jährige Lehrberuf "HochbauerIn" und dessen Vorläufer-Lehrberuf "MaurerIn", ein ausgesprochener "Männerberuf". Unter allen 86 Lehrlingen im Jahr 2023 war nur eine Frau (im Schwerpunkt "Neubau").

Berufsaussichten:
In Zukunft nimmt die Bautätigkeit aufgrund der wachsenden Bevölkerung in den Ballungsräumen voraussichtlich zu. Gleichzeitig ist die Zahl der Sanierungs- und Adaptierungsprojekte vorerst rückläufig, da es keine neuen Fördersysteme gibt.

Beschäftigungsaussichten:
Die Nachfrage nach HochbauspezialistInnen oder HochbauerInnen bzw. MaurerInnen bleibt in den kommenden Jahren in etwa gleich. Körperliche Belastbarkeit ist eine zentrale Voraussetzung für diesen Beruf und trägt zu guten Beschäftigungsaussichten bei.

Zusatzinformationen:
Wie in vielen Bauberufen ist die Nachfrage nach HochbauspezialistInnen oder HochbauerInnen bzw. MaurerInnen stark saisonabhängig: Während in den Wintermonaten, in denen weniger gebaut wird, die Zahl der Arbeitsuchenden relativ hoch ist, herrscht in der warmen Jahreszeit großer Bedarf an Arbeitskräften.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MaurerIn", dem der Beruf "HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Sanierung" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
HochbauspezialistIn - Schwerpunkt Sanierung (inkl. Doppellehren)
Dieser Lehrberuf kann seit 1.1.2020 erlernt werden!
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 6 10 20 23
weiblich k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0 0 0 0
gesamt k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 6 10 20 23
Frauenanteil k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. k.A. 0,0% 0,0% 0,0% 0,0%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Folgende Ausbildungen und berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

  • Fachschule für Bautechnik
  • Höhere Lehranstalt für Bautechnik
  • Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Bautechnik
  • Aufbaulehrgang für Bautechnik
  • Kolleg für Bautechnik

Eine der wichtigsten Aus- und Weiterbildungseinrichtungen für Bauberufe ist die BAUAkademie der Bauwirtschaft (Baugewerbe, Bauindustrie), die in allen Bundesländern (außer Burgenland) einen sogenannten Lehrbauhof betreibt. Das Weiterbildungsangebot der Lehrbauhöfe umfasst beispielsweise Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfung in Bauberufen, Fachkurse zu bestimmten Bauthemen (Bautechnik, Bauvermessung, Baumaschinen, Arbeitssicherheit, Althaussanierung/Energieausweis, Schalungsbau, Trockenausbau usw.), Kranführer- und Staplerkurse, Ausbildungen für Führungspositionen (VorarbeiterIn, PolierIn), BauleiterIn-Lehrgänge, Vorbereitungskurse zur Baumeisterprüfung und vieles mehr. Adressen und weitere Informationen gibt es im Internet unter www.bauakademie.at.

Weiterbildungskurse für Bauberufe werden auch vom Berufsförderungsinstitut (BFI) und vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) durchgeführt. Von besonderer Bedeutung sind Kurse über Innenausbau, Althaussanierung und Bautechnologie. Das WIFI führt Vorbereitungskurse für die Baumeister-Befähigungsprüfung durch. Im Ausbildungszentrum Bundesdenkmalamt Kartause Mauerbach/NÖ finden Kurse über traditionelle Handwerkstechniken statt.

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:

  • Werkmeisterschule für Berufstätige für Bauwesen (Dauer: 2 Jahre, Abendunterricht).
  • Bauhandwerkerschule für Maurer (Dauer: 3 Jahre bzw. Wintersemester).
  • Bauhandwerkerschule für Tiefbau (Dauer: 3 Jahre bzw. Wintersemester).
  • Höhere Lehranstalt für Berufstätige für Bautechnik
  • Aufbaulehrgang für Bautechnik

Aufstiegsmöglichkeiten:
Aufstiegspositionen für diesen Beruf sind z.B. VorarbeiterIn, PartieführerIn, PolierIn, WerkmeisterIn, BauleiterIn oder BaumeisterIn.

Selbstständige Berufsausübung:
Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für HochbauspezialistInnen in folgenden reglementierten Gewerben (Befähigungsnachweis erforderlich):

  • Baumeister, Brunnenmeister
  • Holzbau-Meister
  • Bodenleger (Handwerk)
  • Stuckateur und Trockenausbauer (Handwerk)

Weiters können HochbauspezialistInnen im freien Gewerbe "Erzeugung von Betonwaren" tätig sein. Ein freies Gewerbe erfordert keinen Befähigungsnachweis, sondern lediglich eine Anmeldung bei der Gewerbebehörde.

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