Start | DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Siebdruck

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnung(en): DruckerIn, SiebdruckerIn

 

Der Lehrberuf "DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Siebdruck" gehört zum Schwerpunkt-Lehrberuf "Drucktechnik", der mit folgenden vier Ausbildungsschwerpunkten erlernt werden kann:

 


Tätigkeitsmerkmale

Je nach Schwerpunkt beziehungsweise Druckverfahren gibt es einige Unterschiede in den Tätigkeiten von DrucktechnikerInnen. Die grundlegenden Aufgaben sind jedoch gleich. DrucktechnikerInnen bereiten den Druckprozess vor und planen die Arbeitsabläufe. Sie bereiten die zu druckenden Daten so auf, dass sie für den Druck geeignet sind. Die Daten liegen heute größtenteils in digitaler Form (z.B. PDFs, Bilddateien) vor, während analoge Daten selten geworden sind. Die wichtigsten Aufgaben der DrucktechnikerInnen sind die Herstellung der Druckformen und das Einstellen und Steuern der Druckmaschinen. Bei der Maschinenüberwachung werden laufend die Prozessdaten erfasst und ausgewertet. Bei Abweichungen, die die Druckqualität beeinträchtigen könnten, greifen DrucktechnikerInnen korrigierend ein. Sie überprüfen auch die Qualität der gedruckten Produkte. Ist der Druckvorgang abgeschlossen, bereiten sie die Druckprodukte für die Weiterverarbeitung vor oder lagern sie fachgerecht.

Schwerpunkt "Siebdruck"
Beim Siebdruck wird die Druckfarbe mit einer Rakel, einer Platte aus Gummi oder Kunststoff, durch ein feinmaschiges Sieb auf das zu bedruckende Material übertragen. Zunächst wird das Siebgewebe der Druckform mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen, die durch Belichtung aushärtet. Stellen, die beim Druck farbdurchlässig bleiben sollen, werden abgedeckt. Durch die Belichtung werden die Stellen, die dem Licht ausgesetzt sind, hart und füllen die Maschen des Gewebes undurchdringlich aus. Die Stellen, die dem Licht nicht ausgesetzt waren, werden mit Wasser ausgeschwemmt, sind offen und lassen beim Drucken die Farbe durch. Dieses Verfahren eignet sich nicht nur zum Bedrucken von Papier und Karton, sondern für viele andere Untergrundmaterialien wie z.B. Kunststofffolien, Textilien, Glas, Metalle und weitere Materialien.

 

Berufsprofil für den Schwerpunkt "Siebdruck" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Handhaben der einschlägigen Werkzeuge, Geräte und Maschinen;
  • Arbeitsabläufe planen und Vorbereiten des Druckprozesses;
  • Aufbereiten von digitalen und analogen Daten;
  • Herstellung von Siebdruck-Druckformen;
  • Steuerung von Siebdruck-Automaten einschließlich Erfassen, Auswerten und Dokumentieren qualitätsrelevanter Prozessdaten;
  • Vorbereiten des Druckproduktes zur Weiterverarbeitung

Je nach Schwerpunkt beziehungsweise Druckverfahren gibt es einige Unterschiede in den Tätigkeiten von DrucktechnikerInnen. Die grundlegenden Aufgaben sind jedoch gleich. DrucktechnikerInnen bereiten den Druckprozess vor und planen die Arbeitsabläufe. Sie bereiten die zu druckenden Daten so auf, dass sie für den Druck geeignet sind. Die Daten liegen heute größtenteils in digitaler Form (z.B. PDFs, Bilddateien) vor, während analoge Daten selten geworden sind. Die wichtigsten Aufgaben der DrucktechnikerInnen sind die Herstellung der Druckformen und das Einstellen und Steuern der Druckmaschinen. Bei der Maschinenüberwachung werden laufend die Prozessdaten erfasst und ausgewertet. Bei Abweichungen, die die Druckqualität beeinträchtigen könnten, greifen DrucktechnikerInnen korrigierend ein. Sie überprüfen auch die Qualität der gedruckten Produkte. Ist der Druckvorgang abgeschlossen, bereiten sie die Druckprodukte für die Weiterverarbeitung vor oder lagern sie fachgerecht.

Schwerpunkt "Siebdruck"
Beim Siebdruck wird die Druckfarbe mit einer Rakel, einer Platte aus Gummi oder Kunststoff, durch ein feinmaschiges Sieb auf das zu bedruckende Material übertragen. Zunächst wird das Siebgewebe der Druckform mit einer lichtempfindlichen Schicht überzogen, die durch Belichtung aushärtet. Stellen, die beim Druck farbdurchlässig bleiben sollen, werden abgedeckt. Durch die Belichtung werden die Stellen, die dem Licht ausgesetzt sind, hart und füllen die Maschen des Gewebes undurchdringlich aus. Die Stellen, die dem Licht nicht ausgesetzt waren, werden mit Wasser ausgeschwemmt, sind offen und lassen beim Drucken die Farbe durch. Dieses Verfahren eignet sich nicht nur zum Bedrucken von Papier und Karton, sondern für viele andere Untergrundmaterialien wie z.B. Kunststofffolien, Textilien, Glas, Metalle und weitere Materialien.

 

Berufsprofil für den Schwerpunkt "Siebdruck" gemäß Ausbildungsordnung:

  • Handhaben der einschlägigen Werkzeuge, Geräte und Maschinen;
  • Arbeitsabläufe planen und Vo…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Siebdruck
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Grafische Gewerbe - Drucker und Druckformenherstellung (mit Ausnahme der Zeitungsdruckereien) - Festsetzung des Mindest-Lehrlingseinkommens durch das Bundeseinigungsamt (Arbeiter)
gültig ab 01.06.2024
01.06.2024

Handgeschicklichkeit: Durchführen von Montage- und Retuschearbeiten;

Sehvermögen: Erkennen von Fehlern und Farbabweichungen im Druck, Abmischen der Druckfarbe;

Unempfindlichkeit der Haut: Arbeiten mit Chemikalien, Druckfarben und Lösungsmitteln;

technisches Verständnis: Einstellen vollautomatischer Siebdruckanlagen;

Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team;

Reaktionsfähigkeit: Unterbrechen des Druckablaufes bei Fehldrucken;

generelle Lernfähigkeit: Aneignen von Kenntnissen über neue Geräte und Verfahren im Druckbereich;

psychische Belastbarkeit: Arbeiten unter Termindruck.

 

Betriebe/Lehrbetriebe:
DrucktechnikerInnen mit Schwerpunkt Siebdruck arbeiten in Gewerbe- und Industriebetrieben, die auf Siebdruck spezialisiert sind.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl aller Drucktechnik-Lehrlinge ist in den letzten 10 Jahren um fast ein Drittel geschrumpft (von 210 Lehrlingen auf derzeit rund 150 Lehrlinge). Dabei gibt es aber erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Schwerpunkten des Lehrberufs: Im Schwerpunkt "Bogenflachdruck" hat sich in diesem Zeitraum die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge halbiert (von rund 120 auf derzeit rund 60 Personen). Im Schwerpunkt "Digitaldruck" war eine Zunahme von früher knapp 30 auf derzeit knapp 40 Personen zu verzeichnen (mit zwischenzeitlichem Rückgang auf unter 20 Personen). Im Schwerpunkt "Rollenrotationsdruck" hat es in den letzten 10 Jahren ebenfalls eine erhebliche Schwankung im Lehrlingsbestand gegeben (zunächst Zunahme von früher knapp 30 auf derzeit knapp 40 Personen und dann wieder Rückgang auf derzeit etwas mehr als 20 Personen). Im Schwerpunkt "Siebdruck" sind dagegen die Schwankungen vergleichsweise gering, da sich die Lehrlingszahlen immer so zwischen 25 und knapp 40 Personen bewegten.

Unterschiede nach Geschlecht:
In der Druckbranche sind generell überwiegend Männer beschäftigt. Das zeigt sich auch deutlich bei den Drucktechnik-Lehrlingen, von denen drei Viertel Männer sind. In den letzten Jahren ist allerdings der Frauenanteil von früher 16 bis 18 Prozent auf derzeit 24 Prozent gestiegen. Dabei gibt es allerdings erhebliche Unterschiede zwischen den einzelnen Schwerpunkten: Während in den Schwerpunkten "Bogenflachdruck" und "Rollenrotationsdruck" der Frauenanteil noch nach wie vor sehr niedrig ist (16 bzw. 5 Prozent), weisen die Schwerpunkte "Digitaldruck" und vor allem "Siebdruck" derzeit wesentlich höhere Anteile an weiblichen Lehrlingen auf (36 bzw. 39 Prozent).

Berufsaussichten:
Druckereibetriebe im Bereich Siebdruck bedrucken neben Papier z.B. auch Metall, Glas, Kunststoff und Textilien. Daher können sie die sinkende Nachfrage nach Papier-Druckerzeugnissen mit anderen Bereichen etwas ausgleichen. Sie sind aber ebenso einem zunehmend stärkeren, auch internationalen, Wettbewerb ausgesetzt. Auch die fortschreitende Technologieentwicklung sowie die Automatisierung von Arbeitsprozessen stellen die Druckbranche vor neue Herausforderungen.

Beschäftigungsaussichten:
Die Zahl der DrucktechnikerInnen wird voraussichtlich auch im Bereich Siebdruck etwas sinken.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "DrucktechnikerIn", dem der Beruf "DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Siebdruck" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
DrucktechnikerIn - Schwerpunkt Siebdruck (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 24 22 20 20 19 20 19 24 23 17
weiblich 8 4 5 7 10 11 10 12 14 11
gesamt 32 26 25 27 29 31 29 36 37 28
Frauenanteil 25,0% 15,4% 20,0% 25,9% 34,5% 35,5% 34,5% 33,3% 37,8% 39,3%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich

Als Weiterbildungsmöglichkeiten bieten sich zahlreiche Kurse für Berufstätige im grafischen Gewerbe an, die vom Berufsförderungsinstitut (BFI) und vom Wirtschaftsförderungsinstitut (WIFI) abgehalten werden, z.B. Kurse über Software im Bereich Desktop-Publishing, Kurse über verschiedene drucktechnische Bereiche oder Kurse über elektronische Regel- und Steuerungstechnik. Weiters führt das WIFI auch Vorbereitungskurse für die Befähigungsprüfung im Gewerbe der "Drucker und Druckformenherstellung" durch. In den Betrieben werden Einschulungskurse für neue Geräte oder Anlagen abgehalten. Diese Einschulungen werden meist von den Herstellerfirmen angeboten.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In Mittel- und Großbetrieben des Druckereigewerbes haben DrucktechnikerInnen folgende Aufstiegsmöglichkeiten:

  • Maschinen- und ObermaschinenmeisterIn
  • ArbeitsvorbereiterIn
  • QualitätsprüferIn
  • SchichtleiterIn
  • AbteilungsleiterIn
  • BetriebsleiterIn

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für DrucktechnikerInnen im reglementierten Gewerbe "DruckerIn und DruckformenherstellerIn" (Befähigungsnachweis erforderlich).

Auch in freien Gewerben bestehen für DrucktechnikerInnen mit Schwerpunkt "Siebdruck" Möglichkeiten zur selbstständigen Berufsausübung, z.B.:

  • Bedrucken von Web-, Strick- und Wirkwaren, Tapeten, Holzwaren, Glaswaren, Metallwaren (ausgenommen Folien), Gummi- und Kunststoffwaren (ausgenommen Folien)
  • Erzeugung von Druckformen für das Bedrucken von Web-, Strick- und Wirkwaren, Tapeten, Holzwaren, Glaswaren, Metallwaren (ausgenommen Folien), Gummi- und Kunststoffwaren (ausgenommen Folien)

Weitere freie Gewerbe finden Sie hier: https://www.bmaw.gv.at/Services/Publikationen/Bundeseinheitliche-Liste-der-freien-Gewerbe.html

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