Start | BekleidungsgestalterIn - Hauptmodul Herrenbekleidung

Hinweis

Ältere Berufsbezeichnung(en): HerrenkleidermacherIn.

 

Der Lehrberuf "BekleidungsgestalterIn - Hauptmodul Herrenbekleidung" gehört zum MODUL-Lehrberuf "BekleidungsgestalterIn", der insgesamt 5 Hauptmodule und 3 Spezialmodule hat.

Hauptmodule:

Spezialmodule: Bekleidungsdesign; Bekleidungstechnik; Theaterbekleidung.

Kombinationsmöglichkeiten zwischen diesen Modulen (Lehrzeit: 3 1/2 Jahre):

  • Damenbekleidung + eines der vier weiteren Hauptmodule ODER eines der 3 Spezialmodule;
  • Herrenbekleidung + eines der vier weiteren Hauptmodule ODER eines der 3 Spezialmodule;
  • KürschnerIn und SäcklerIn + eines der vier weiteren Hauptmodule ODER eines der 3 Spezialmodule mit Ausnahme von Bekleidungstechnik;
  • ModistIn und HutmacherIn + eines der vier weiteren Hauptmodule ODER eines der 3 Spezialmodule mit Ausnahme von Bekleidungstechnik;
  • Wäschewarenerzeugung + eines der vier weiteren Hauptmodule ODER eines der 3 Spezialmodule.

 


Tätigkeitsmerkmale

BekleidungsgestalterInnen stellen alle Arten von textilen Bekleidungsgegenständen nach Maß oder in Serie (Konfektion) her und führen Änderungs- und Reparaturarbeiten daran durch. Sie verwenden dabei verschiedene Materialien wie z.B. Baumwollstoffe, Leinen, Wollstoffe, Seidenstoffe, Filz, Leder, Pelze. Die wichtigsten Tätigkeiten sind die Beratung der KundInnen über Modelle, Schnitte, Farben und Stoffe, das Erstellen von Skizzen und Schnittmustern, das Maßnehmen an den KundInnen, das Auswählen der Materialien, das Zuschneiden der Stoffe, das Nähen der Kleidungsstücke und das abschließende Bügeln oder Dämpfen zur Formgebung. Wichtige Aufgaben sind auch das Ändern, Reparieren, Ausbessern oder Modernisieren der Kleidungsstücke. Meist sind BekleidungsgestalterInnen auf einen bestimmten Bereich spezialisiert: Damenbekleidung, Herrenbekleidung, Wäschewaren, Damen- und Herrenhüte, Pelzbekleidung.

 

Hauptmodul "Herrenbekleidung"

Die wichtigsten Erzeugnisse der BekleidungsgestalterInnen für Herrenbekleidung sind Alltagskleidung (Hosen, Mäntel, Anzüge, Sakkos u.a.), Kleidung für festliche Anlässe (Frack, Smoking, Dinner Jackets), Berufskleidung, Uniformen (Bahn, Post, Militär), Sport- und Jagdbekleidung, Westen und Trachten.

 


 

Berufsprofil des Grundmoduls "Bekleidungsgestaltung" + Hauptmodul "Herrenbekleidung" gemäß Ausbildungsordnung:

  1. Auftragsbezogenes Auswählen von Materialien,
  2. Maßnehmen am Kunden, Erstellen von Skizzen und Schnittmustern,
  3. Zuschneiden von unterschiedlichen Materialien und Nähen des Kleidungsstückes,
  4. Formgeben der Kleidungsstücke wie z.B. durch Bügeln und Dämpfen,
  5. Ändern, Reparieren, Ausbessern sowie Modernisieren von Herrenbekleidung,
  6. Herstellen von Herrenbekleidung wie von Sakkos, Anzügen, Gesellschaftskleidung sowie von Jacken und Mänteln,
  7. Beraten von Kunden über Modelle, Schnitte, Farben und Stoffe.

 

Berufsprofil der SPEZIALMODULE

 Bekleidungsdesign:

  1. Planen, Entwerfen und Gestalten von Modellen und Kollektionen,
  2. Auswählen und Zusammenstellen von Stoffen und Zubehör,
  3. Durchführen von Berechnungen im Zusammenhang mit der Gestaltung von Modellen oder Kollektionen wie z.B. Materialeinsatz, Arbeitsaufwand,
  4. Erstellen von Mustermodellen,
  5. Durchführen von Anproben und Korrigieren von Modellen.

 Bekleidungstechnik:

  1. Mitarbeit beim betrieblichen Produktionsmanagement,
  2. Erstellen von Prozessaufzeichnungen über die betriebliche Bekleidungsfertigung,
  3. Anwenden von Methoden zur Prozessbewertung und -verbesserung sowie zur kontinuierlichen Qualitätsverbesserung in der Bekleidungsfertigung,
  4. Erfassen, Auswerten und Beurteilen von Betriebsdaten sowie Einleiten von Korrekturmaßnahmen im Anlassfall,
  5. Umsetzen des betrieblichen Qualitätsmanagementsystems.

 Theaterbekleidung:

  1. Erstellen von Kostümskizzen mit Details wie Verschlüsse, Verzierungen, Accessoires,
  2. Auswählen des Materials in Zusammenarbeit mit dem Kostümbildner,
  3. Herstellen bzw. Umarbeiten von Kostümen bzw. Kopfbedeckungen und Accessoires,
  4. Instandhalten, Ausbessern und Reinigen von Kostümen bzw. Kopfbedeckungen und Accessoires,
  5. Betreuen der Darsteller in Kostümfragen.

BekleidungsgestalterInnen stellen alle Arten von textilen Bekleidungsgegenständen nach Maß oder in Serie (Konfektion) her und führen Änderungs- und Reparaturarbeiten daran durch. Sie verwenden dabei verschiedene Materialien wie z.B. Baumwollstoffe, Leinen, Wollstoffe, Seidenstoffe, Filz, Leder, Pelze. Die wichtigsten Tätigkeiten sind die Beratung der KundInnen über Modelle, Schnitte, Farben und Stoffe, das Erstellen von Skizzen und Schnittmustern, das Maßnehmen an den KundInnen, das Auswählen der Materialien, das Zuschneiden der Stoffe, das Nähen der Kleidungsstücke und das abschließende Bügeln oder Dämpfen zur Formgebung. Wichtige Aufgaben sind auch das Ändern, Reparieren, Ausbessern oder Modernisieren der Kleidungsstücke. Meist sind BekleidungsgestalterInnen auf einen bestimmten Bereich spezialisiert: Damenbekleidung, Herrenbekleidung, Wäschewaren, Damen- und Herrenhüte, Pelzbekleidung.

 

Hauptmodul "Herrenbekleidung"

Die wichtigsten Erzeugnisse der BekleidungsgestalterInnen für Herrenbekleidung sind Alltagskleidung (Hosen, Mäntel, Anzüge, Sakkos u.a.), Kleidung für festliche Anlässe (Frack, Smoking, Dinner Jackets), Berufskleidung, Uniformen (Bahn, Post, Militär), Sport- und Jagdbekleidung, Westen und Trachten.

 


 

Berufsprofil des Grundmoduls "Bekleidungsgestaltung" + Hauptmodul "Herrenbekleidung" gemäß Ausbildungsordnung:

  1. Auftragsbezogenes Auswählen von Materialien,
  2. Maßnehmen am Kunden, Erstellen von Skizzen und Schnittmustern,
  3. Zuschneiden von unterschiedlichen Materialien und Nähen des Kleidungsstückes,
  4. Formgeben der Kleidungsstücke wie z.B. durch Bügeln und Dämpfen,
  5. Ändern, Reparieren, Ausbessern sowie Modernisieren von Herrenbekleidung,
  6. Herstellen von Herrenbekleidung wie von Sakkos, Anzügen, Gesellschaftskleidung sowie von Jacken und Mänteln,
  7. Beraten von Kunden über Modelle, Schnitte, Farben und Stoffe.

 

Berufsprofil der SPEZIALMODULE

 Bekleidungsdesign:

  1. Planen, Entwerfen und Gestalten von Modellen und Kollektionen,
  2. Auswählen und Zusammenstellen von S…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
BekleidungsgestalterIn - Hauptmodul Herrenbekleidung
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Kleidermachergewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.01.2025
01.01.2025
Bekleidungsindustrie: Herren- und Knabenoberbekleidungsindustrie, Damenoberbekleidungsindustrie, Kinderbekleidungsindustrie und Lederoberbekleidungsindustrie (alle Bundesländer mit Ausnahme von Vorarlberg) (Arbeiter)
gültig ab 01.07.2024
01.07.2024
Bekleidungsindustrie VORARLBERG (Arbeiter)
gültig ab 01.07.2024
01.07.2024

Handgeschicklichkeit: Zuschneiden, Nähen mit Hand und Maschine, Bügeln, händisches Formen

Fingerfertigkeit: Einfädeln von Fäden, händisches Nähen

Tastsinn: Prüfen und Auswählen der Materialien wie z.B. textile Stoffe, Leder, Felle

Auge-Hand-Koordination: Zuschneiden, Einfädeln, Nähen mit Hand und Maschine, Bügeln

Sehvermögen: Entwurf- und Schnittzeichnen, Zuschneiden, Prüfen und Auswählen der Materialien, Formgebung, Endkontrolle

Unempfindlichkeit der Haut: Verarbeiten von Kunststoffen, imprägnierten Geweben, Leder und Fellen, Arbeiten mit Reinigungsmitteln und mit Appreturmitteln zum Veredeln von Stoffen

räumliche Vorstellungsfähigkeit: Anfertigen von Skizzen/Entwürfen und Schnitten, Arbeiten nach Schnittzeichnungen

Kontaktfähigkeit: KundInnenberatung, Verkauf

gestalterische Fähigkeit: Anfertigen von Entwürfen und Modellen, Auswählen von Stoffen und passendem Zubehör

psychische Belastbarkeit: Akkordarbeit bei der Konfektionsfertigung, vor allem in Industriebetrieben

Betriebe/Lehrbetriebe:
BekleidungsgestalterInnen arbeiten in gewerblichen Klein- und Mittelbetrieben, in der Bekleidungsindustrie oder in Unternehmen des Bekleidungshandels. Fachkräfte, die das Hauptmodul Herrenbekleidung absolviert haben, sind oftmals in Theater- und Kostümschneidereien sowie Schneidereien von ModedesignerInnen tätig.

Lehrstellensituation:
Die jährliche Gesamtzahl der Lehrlinge im Hauptmodul "Herrenbekleidung" lag in den letzten Jahren konstant bei rund 25 bis 30 Personen. Damit wird dieses Hauptmodul wesentlich seltener erlernt als das Hauptmodul "Damenbekleidung", ist aber immerhin noch das zweithäufigste im Lehrberuf "BekleidungsgestalterIn". Die meisten Lehrstellen gibt es in Tirol und Wien (zusammen fast die Hälfte aller Lehrstellen). Ein Viertel der Herrenbekleidung-Lehrlinge erlernt den Lehrberuf in Kombination mit dem Hauptmodul "Damenbekleidung".

Unterschiede nach Geschlecht:
Im Bereich der Herstellung von Bekleidung sind deutlich mehr Frauen als Männer tätig. Und auch der Beruf "BekleidungsgestalterIn" wird überwiegend von Frauen erlernt. Der Anteil der weiblichen Lehrlinge liegt bei rund 85 Prozent (Durchschnitt aller Hauptmodule).

Berufsaussichten:
Die Berufsaussichten in der Textil- und Bekleidungsindustrie sind generell eher schlecht. Gründe dafür sind die zunehmende Verlagerung der Produktionsstätten in Länder, in denen kostengünstiger produziert werden kann, die wachsende internationale Konkurrenz und die immer weiter voranschreitende Automatisierung. Zuletzt konnte die Branche der Textil-, Bekleidungs-, Schuh- und Lederindustrie allerdings eine stabile Entwicklung vorweisen und den Export von heimischen Produkten ins Ausland steigern. Modische Innovationen, Produkte von hoher Qualität und technischer Funktionalität sind zentrale Erfolgsfaktoren für die positive Entwicklung der Branche.

Beschäftigungsaussichten:
BekleidungsgestalterInnen haben trotz der allgemein eher schwierigen Lage der Textilindustrie gute Beschäftigungsaussichten, da kein Überschuss an Fachkräften besteht. Besonders gute Chancen am Arbeitsmarkt haben BekleidungsgestalterInnen mit Kenntnissen in der industriellen Fertigung, technischem Wissen und EDV-Grundkenntnissen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BekleidungsgestalterIn", dem der Beruf "BekleidungsgestalterIn - Hauptmodul Herrenbekleidung" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
BekleidungsgestalterIn - Hauptmodul Herrenbekleidung (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 3 4 5 7 6 6 9 7 5 9
weiblich 20 25 25 23 26 19 17 22 19 23
gesamt 23 29 30 30 32 25 26 29 24 32
Frauenanteil 87,0% 86,2% 83,3% 76,7% 81,3% 76,0% 65,4% 75,9% 79,2% 71,9%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
BekleidungsgestalterIn - Hauptmodul Herrenbekleidung
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
BekleidungsfertigerIn ja <
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz
< Die LAP im beschriebenen Lehrberuf ersetzt die LAP des verwandten Lehrberufs.

Folgende berufsbildende Schulen bieten teilweise eine ähnliche Ausbildung wie der Lehrberuf:

Normalformen (für 14-Jährige):

 

Sonderformen (für Erwachsene), die auch als Weiterbildung für LehrabsolventInnen geeignet sind:

Weiterbildungskurse für BekleidungsgestalterInnen werden von WIFI (Wirtschaftsförderungsinstitut), BFI (Berufsförderungsinstitut) und den Landesinnungen für Mode und Bekleidungstechnik angeboten. Die wichtigsten Weiterbildungsthemen sind Modezeichnen, Schnittzeichnen, Schnittkonstruktion und Kurse zur Vorbereitung auf die Meisterprüfung.

In diesem Beruf ist es auch wichtig, immer über neue internationale Entwicklungen auf dem Modesektor am Laufenden zu sein; dies kann durch den Besuch von Textilmessen und Modeschauen sowie durch das regelmäßige Studium von Fachzeitschriften erreicht werden.

 

Weiterführende Bildungsmöglichkeiten zur Erreichung höherer Bildungsabschlüsse bzw. zur Höherqualifizierung für AbsolventInnen dieses Lehrberufs:

Aufstiegsmöglichkeiten:

BekleidungsgestalterInnen können zu MeisterInnen, SchnittmacherInnen, ZuschneiderInnen, WerkstättenleiterInnen und ModellschneiderInnen aufsteigen.

Speziell in Industriebetrieben bieten sich folgende Aufstiegspositionen: BandleiterIn, ArbeitsvorbereiterIn, KontrollorIn, AbteilungsleiterIn.

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für BekleidungsgestalterInnen im reglementierten Gewerbe "DamenkleidermacherIn, HerrenkleidermacherIn, Wäschewarenerzeugung" (verbundenes Handwerk, Befähigungsnachweis erforderlich).

Auch in freien Gewerben bestehen für BekleidungsgestalterInnen im Hauptmodul "Herrenbekleidung" Möglichkeiten zur selbstständigen Berufsausübung, z.B.:

  • Änderungsschneiderei
  • Herstellung von zeichnerischen Entwürfen für Bekleidungsstücke nach rein optischen und geschmacklichen Gesichtspunkten (Modedesign)

Weitere freie Gewerbe finden Sie hier: https://www.bmaw.gv.at/Services/Publikationen/Bundeseinheitliche-Liste-der-freien-Gewerbe.html

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