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Tätigkeitsmerkmale

EnergieberaterInnen beraten Privathaushalte, Unternehmen, Gemeinden, Behörden und GebäudeverwalterInnen in energierelevanten Fragen. Ihre Hauptaufgabe liegt darin, die KundInnen über mögliche Energiesparmaßnahmen aufzuklären und eine passende, umweltfreundliche sowie wirtschaftliche Lösung zur Steigerung der Energieeffizienz und Reduzierung der Energiekosten zu finden. Dafür begutachten EnergieberaterInnen den Zustand eines Objektes, errechnen den Energieverbrauch und zeigen Möglichkeiten zur Verbesserung auf. Zudem erstellen sie Energiekonzepte für Neu- und Umbauten von Gebäuden.

EnergieberaterInnen beraten ihre KundInnen weiters über die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie, Windenergie, Biomasse oder Geothermie. Sie bewerten deren Machbarkeit und unterstützen bei der Realisierung. EnergieberaterInnen informieren ihre KundInnen auch über mögliche Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten bei der Umsetzung von Energiesparmaßnahmen. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • KundInnen beraten
  • Energieaudits durchführen
  • Konzepte zur Verbesserung der Energieeffizienz erstellen
  • Alternative Energiesysteme vorstellen
  • Machbarkeitsanalysen durchführen
  • Über Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten informieren
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • Freude am Beraten
  • Interesse für Umweltschutz
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Energieberatungsunternehmen
  • Baufirmen
  • Industriebetriebe im Bereich erneuerbare Energien
  • Architekturbüros
  • Energieversorgungsunternehmen
  • Öffentliche Verwaltung

In Österreich wächst der Anteil der erneuerbaren Energien am Energieverbrauch und es wird vermehrt in entsprechende Technologien, wie z.B. Windkraft und Photovoltaik, investiert. Zudem hat sich Österreich zum Ziel gesetzt, die Energieversorgung bis 2030 zu 100 Prozent auf erneuerbare Energie umzustellen. Sowohl in Betrieben, z.B. in der Industrie, als auch in Privathaushalten besteht ein Bedarf an Beratung in Fragen zur Energieeffizienz. EigentümerInnen von Immobilien sind bei der Vermietung, Verpachtung oder dem Verkauf ihres Objekts dazu verpflichtet, einen Energieausweis vorzulegen. Die Nachfrage nach EnergieberaterInnen ist somit stabil. Zusätzliche Qualifikationen und Weiterbildungen im Bereich erneuerbare Energien sowie in der Ausstellung von Energieausweisen können die Chancen auf dem Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "EnergieberaterIn", dem der Beruf "EnergieberaterIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium an einer Universität oder Fachhochschule im Bereich Elektrotechnik oder Energietechnik. Für die Zulassung zum Studium muss, je nach Anbieter, ein Aufnahme- bzw. Bewerbungsverfahren absolviert werden. Wichtige Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel nachhaltige Energiesysteme, Energiewandlung und -übertragung, Energiewirtschaft, Antriebe, Smart Grids, Elektromobilität, Energienetze und Energieökonomie.

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe EnergieberaterIn (Mittlere/Höhere Schulen).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen an Universitäten und Fachhochschulen z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie:

  • Nachhaltiges Energiemanagement
  • Energie- und Gebäudetechnik
  • Umweltmanagement
  • Urbane erneuerbare Energietechnologien
  • Umwelttechnik
  • Bauökologie
  • Unternehmensberatung

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in Qualitätsmanagement.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen und Funktionen.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

Zudem ist eine selbstständige Berufsausübung nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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