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Tätigkeitsmerkmale

BankrevisorInnen kontrollieren und überwachen Geschäftsprozesse einer Bank. Sie stellen sicher, dass alle gesetzlichen Vorschriften, internen Richtlinien und Risikomanagementstandards eingehalten werden. Dazu prüfen sie den Zahlungsverkehr, Finanzberichte, Kreditvergaben, Wertpapiergeschäfte sowie andere Bankprozesse und identifizieren Schwachstellen und Risiken in den Geschäftsabläufen. Sie bewerten die internen Kontrollsysteme und entwickeln Maßnahmen zu deren Optimierung.

Zudem stellen BankrevisorInnen sicher, dass die Bank nationale und internationale Regulierungen sowie Richtlinien zu Geldwäsche und Datenschutz einhält. Dazu verfassen sie Prüfberichte für die Geschäftsleitung und externe Aufsichtsbehörden. Weiters untersuchen sie Unregelmäßigkeiten, um mögliche Betrugsfälle oder Misswirtschaft aufzudecken. Zudem befassen sie sich mit nicht-bankspezifischen Geschäftsprozessen in Bereichen wie IT, Personalwesen, Recht und Compliance, die für das reibungslose Funktionieren von Abläufen in einer Bank ebenfalls von Bedeutung sind.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Bankprozesse überprüfen
  • Schwachstellen und Risiken identifizieren
  • Interne Kontrollsysteme bewerten
  • Optimierungsmaßnahmen entwickeln
  • Nationale und internationale Regelungen beachten
  • Prüfberichte erstellen
  • Unregelmäßigkeiten untersuchen
  • Compliance-Richtlinien einhalten
  • Nicht-bankspezifische Geschäftsprozesse kontrollieren
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Banken
  • Sparkassen
  • Kreditinstitute
  • Kontrollbanken
  • Investmentgesellschaften
  • Finanzmarktaufsicht
  • Wirtschaftsprüfungsunternehmen

Die gesetzlichen Anforderungen an Banken und Finanzinstitute werden zunehmend komplexer. Strengere regulatorische nationale und internationale Gesetze, Vorschriften und Richtlinien sollen mehr Transparenz und Finanzstabilität ermöglichen und auch Delikte wie Cyberkriminalität, Geldwäsche und Finanzbetrug eindämmen. Diese Vorgaben erfordern eine verstärkte interne Kontrolle. BankrevisorInnen spielen dabei eine zentrale Rolle, um finanzielle und operationelle Risiken und Abweichungen frühzeitig zu erkennen.

Da Banken verstärkt auf digitale Geschäftsmodelle und KI-gestützte Prozesse setzen, sind IT-Kenntnisse, z.B. in Datenanalyse und IT-Sicherheit, vorteilhaft und können die Chancen am Arbeitsmarkt erhöhen.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Compliance-ManagerIn", dem der Beruf "BankrevisorIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten oder Fachhochschulen in den Bereichen Bank- und Finanzwirtschaft sowie Betriebswirtschaft. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren.

Studien im Bereich Bank- und Finanzwirtschaft umfassen meist Ausbildungsinhalte wie Controlling, Finanzmathematik, Statistik, Finanzmärkte, Unternehmensfinanzierung und -bewertung, Management, Wirtschaft, IT und Englisch.

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Controlling, Compliance, Risikomanagement sowie Bank- und Kapitalmarktrecht. 

Weiterbildungsmöglichkeiten können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Finanzreporting, Projektmanagement oder Qualitätsmanagement. 

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Funktionen wie Abteilungs- oder Teamleitung. Entwicklungsmöglichkeiten bieten zudem die Bereiche Compliance und Risikomanagement. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. 

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe

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