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Tätigkeitsmerkmale

MesstechnikerInnen beschäftigen sich mit Methoden, Instrumenten und Geräten zur Messung von elektronischen Parametern wie Energie oder elektrischem Strom sowie auch zur Messung von physikalischen Größen, wie z.B. Masse, Druck, Länge, Temperatur oder Zeit. Sie wenden verschiedene Messverfahren an, entwerfen und entwickeln neue Messgeräte und -systeme und optimieren bestehende Messmethoden. 

Mit Hilfe von moderner Messtechnik sowie unterschiedlicher Messverfahren führen MesstechnikerInnen verschiedene Tests und Messungen durch. Dazu kalibrieren sie die Messgeräte, um die Genauigkeit der Messungen sicherzustellen, und führen die Messungen nach vorgegebenen Richtlinien durch. Messungen kommen in verschiedenen Bereichen zum Einsatz, z.B. zur Qualitätskontrolle von Produkten, für Schadstoffmessungen im Umweltbereich oder für technische Versuche in der Entwicklung elektrischer Antriebssysteme in der Fahrzeugherstellung. 

MesstechnikerInnen erfassen alle relevanten Messdaten, dokumentieren diese, werten sie aus und fassen die Ergebnisse in Berichten zusammen. Weiters sind sie auch für die regelmäßige Wartung und Überprüfung der messtechnischen Geräte zuständig. Im Bereich Forschung und Entwicklung führen MesstechnikerInnen Forschungsprojekte zur Optimierung bestehender oder Weiterentwicklung neuer Messtechnikinstrumente und -methoden durch.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Instrumente der Messtechnik entwickeln und optimieren
  • Messverfahren weiterentwickeln
  • Messungen und Tests durchführen
  • Messgeräte kalibrieren
  • Verschiedene Messtechniken anwenden
  • Messabweichungen erfassen, modellieren und korrigieren
  • Messwerte dokumentieren und analysieren
  • Berichte verfassen
  • Messergebnisse präsentieren
Siehe auch:
  • Fingerfertigkeit
  • Gutes Sehvermögen
  • Innovationsfähigkeit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit 
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Institutionen:

  • Industrieunternehmen, z.B. in den Bereichen Maschinen- und Anlagenbau oder Fahrzeugherstellung
  • Unternehmen in den Bereichen Elektrotechnik, Medizintechnik oder Umwelttechnik
  • Energieversorgungsunternehmen
  • Produktionsbetriebe aller Branchen
  • Prüflabore
  • Ingenieurbüros 
  • Öffentliche Institutionen, z.B. Umweltbehörden, Bauämter oder staatliche Prüfstellen
  • Hochschulen und Forschungsinstitute

Sensorik und Messtechnik zählen zu den Schlüsseltechnologien der modernen Industrie und werden beispielsweise in der Automobilzulieferindustrie und Fahrzeugfertigung, in der Unterhaltungselektronik, in der Sicherheitstechnologie sowie auch im Maschinen- und Anlagenbau benötigt. Aufgrund des zunehmenden Automatisierungsgrades in der industriellen Produktion wird die elektronische Überprüfung der Genauigkeit und Qualität der Produkte und Erzeugnisse durch messtechnische Verfahren und Geräte immer wichtiger  sowohl in der Herstellung als auch in der Qualitätssicherung. 

MesstechnikerInnen können in Gewerbe- und Industrieunternehmen mit großen automatisierten Produktionsanlagen in unterschiedlichen Branchen sowie auch im Forschungs- und Entwicklungsbereich tätig sein. Aufgrund der breiten Einsatzmöglichkeiten sind die Berufsaussichten gut. Zusätzliche Fachkenntnisse in den Bereichen Steuerungs- und Regeltechnik und Bussysteme sowie über Normen und Richtlinien in den jeweiligen Branchen sind gefragt. Zudem wird auch in diesem Bereich die Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) zunehmend wichtiger, sodass Kenntnisse über KI-Anwendungen in der Messtechnik vorteilhaft sein können.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Mess- und RegeltechnikerIn", dem der Beruf "MesstechnikerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Eine gute Basis für diesen Beruf bilden Bachelor- und Masterstudiengänge an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in den Bereichen Technische Physik, Mechatronik, Elektrotechnik, Elektronik oder auch Maschinenbau. Ebenso besteht die Möglichkeit, ein Doktoratsstudium zu absolvieren, in dem insbesondere vertiefte Kenntnisse des wissenschaftlichen Forschens im genannten Bereich erlangt werden, und das auf eine Laufbahn im wissenschaftlichen Bereich vorbereitet. 

Die Technische Universität Wien bietet den Masterstudiengang Physikalische Energie- und Messtechnik an, in dem unter anderem Ausbildungsinhalte wie Physik, Physikalische Chemie, Fluid- und Thermodynamik, Datenanalyse, Physikalische Energietechnik, Physikalische Messtechnik und Sensorik vermittelt werden. 

Voraussetzung für ein Bachelorstudium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen insbesondere an Universitäten und Fachhochschulen, z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie Bestimmung von Messunsicherheiten, Datenanalyse, Antriebstechnik, Energietechnik, Computer Aided Design (CAD) oder Künstliche Intelligenz.  

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI oder WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in den Bereichen Qualitätsmanagement, Projektmanagement oder Zeitmanagement.

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Positionen, z.B. als TeamleiterIn, ProjektleiterIn oder EntwicklungsingenieurIn. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)", "Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation", "MechatronikerIn für Maschinen- und Fertigungstechnik; MechatronikerIn für Elektronik, Büro- und EDV-Systemtechnik; MechatronikerIn für Elektromaschinenbau und Automatisierung; MechatronikerIn für Medizingerätetechnik (verbundenes Handwerk)" und "Kommunikationselektronik" sowie des Rechtskraftgewerbes "Elektrotechnik" möglich.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Bei Rechtskraftgewerben benötigt man zusätzlich die Genehmigung durch die Gewerbebehörde. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe.

Die Ablegung der Ziviltechnikerprüfung ermöglicht eine selbstständige Tätigkeit als ZiviltechnikerIn (IngenieurkonsulentIn). Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

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