Start | WirtschaftsingenieurIn für Bauwesen

Tätigkeitsmerkmale

WirtschaftsingenieurInnen arbeiten an der Schnittstelle von Technik und Wirtschaft. Ihr Tätigkeitsbereich ist sehr breit gefächert. WirtschaftsingenieurInnen für Bauwesen sind für die Umsetzung von Bauprojekten, Verkehrsprojekten oder Energiekonzepten zuständig. Dabei achten sie auf ihre technische Realisierung ebenso wie auf ihre Wirtschaftlichkeit. Zu ihrem Verantwortungsbereich zählt weiters, Verbesserungspotenziale zu entwickeln, beispielsweise, wie im Rahmen von Bauprojekten die Effizienz gesteigert und gleichzeitig die Kosten gesenkt werden können, oder wie der Energieverbrauch optimiert und administrative Tätigkeiten reduziert werden können. 

WirtschaftsingenieurInnen für Bauwesen analysieren Geschäftsprozesse sowie Abläufe und leiten daraus Verbesserungsmaßnahmen ab. Sie erarbeiten dafür Konzepte und Berichte, die sie dem Management präsentieren. Sie führen weiters Berechnungen und Machbarkeitsanalysen durch und führen regelmäßige Kontrollen des Baufortschritts und der Einhaltung der Kosten durch.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Bauprojekte umsetzen
  • Verbesserungspotenziale entwickeln
  • Geschäftsprozesse analysieren
  • Konzepte und Berichte erarbeiten
  • Vorschläge präsentieren
  • Berechnungen und Machbarkeitsanalysen durchführen
  • Baufortschritt und Ausgaben kontrollieren
Siehe auch:
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Englischkenntnisse
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Bau
  • Interesse für wirtschaftliche Themen
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Logisch-analytisches Denken
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Sinn für Zahlen
  • Technisches Verständnis

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen und Branchen:

  • Bauunternehmen
  • Immobilienmanagement
  • Ingenieurbüros
  • Behörden
  • Consultingunternehmen
  • Industrieunternehmen

Die österreichische Baubranche entwickelte sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr positiv. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Viele Bauprojekte konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden, sodass viele Bauunternehmen Kurzarbeit beantragten sowie Personal kündigen mussten. Mittlerweile hat sich die Situation stabilisiert, die alten und neuen Auftragsbestände sind hoch, doch sieht sich die Branche mit hohen Energiekosten und Rohstoffpreisen sowie Materialengpässen konfrontiert.

WirtschaftsingenieurInnen für Bauwesen sind vielseitig einsetzbar und können in vielen Bereichen tätig sein. Da sie wirtschaftliche und technische Kompetenzen vereinen, sind ihre Berufsaussichten gut. Zudem herrscht im Baubereich ein großer Mangel an Fachkräften, insbesondere auf der Führungsebene. Da im Baubereich zunehmend digitale Programme zur zentralen Projektleitung und Konstruktion von Bauplänen zum Einsatz kommen, sind erweiterte Kenntnisse im Umgang mit softwaregestützten Methoden wie BIM (Building Information Modeling) und CAD (Computer Aided Design) vorteilhaft. Weiters werden Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Bau immer wichtiger, sodass zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen nachhaltiges und ökologisches Bauen zunehmend nachgefragt werden.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "WirtschaftsingenieurIn", dem der Beruf "WirtschaftsingenieurIn für Bauwesen" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium an einer Universität oder Fachhochschule, z.B. in Wirtschaftsingenieurwesen - Bauwesen. Wichtige Ausbildungsinhalte sind z.B. Bauprojektmanagement, Bauvertragswesen, Unternehmensführung, Facility Management, Immobilienmanagement, Building Information Modeling (BIM), Baustatik und Geotechnik. 

Für die Zulassung zum Studium muss, je nach Anbieter, ein Aufnahme- bzw. Bewerbungsverfahren absolviert werden. Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder eine Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungen können beispielsweise an Universitäten und Fachhochschulen, an den BAUAkademien, bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Bauökologie
  • Betriebsmanagement
  • Controlling
  • Energieeffizienz
  • Energiemanagement
  • Erneuerbare Energien
  • Gebäudemanagement
  • Innovationsmanagement
  • Nachhaltiges Bauen
  • Prozessmanagement
  • Qualitätsmanagement

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in leitenden Funktionen, z.B. im Projektmanagement, in der Abteilungsleitung, in der Geschäftsführung oder im strategischen Management. 

Eine selbstständige Berufsausübung ist möglich, z.B. im Rahmen der reglementierten Gewerbe "Unternehmensberatung einschließlich der Unternehmensorganisation", "Ingenieurbüros (Beratende IngenieurInnen)" oder "MechatronikerInnen" sowie nach Abschluss einer ZiviltechnikerInnenprüfung als IngenieurkonsulentIn. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen.

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden. Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe (BMDW).

Zudem besteht die Möglichkeit, die Baumeisterprüfung abzulegen. Die Befähigungsprüfung zum/zur BaumeisterIn wird von der Wirtschaftskammer durchgeführt. Grundsätzlich gilt: Je höher der bereits vorhandene Schulabschluss, desto weniger Prüfungsstoff muss nachgeholt und desto weniger berufliche Erfahrung muss nachgewiesen werden. Nähere Informationen zur Baumeisterprüfung und zum Entfall von Prüfungsteilen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich (WKO).

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