Start | Elementarpädagoge/-pädagogin

Hinweis

Dieser Beruf kann nur ausgeübt werden, wenn die gesetzlich vorgeschriebene Ausbildung abgeschlossen wurde. Auch die beruflichen Tätigkeiten orientieren sich an den gesetzlich vorgegebenen Inhalten der Ausbildung.

Tätigkeitsmerkmale

ElementarpädagogInnen betreuen Kinder im Alter von 0 bis 6 Jahren. Sie fördern die kindliche Entwicklung und versuchen, Kindern im Vorschulalter Lern- und Bildungsinhalte auf spielerische Art näherzubringen. In den Gruppen sollen das Sozialverhalten der Kinder sowie das Erleben eines Gruppengefühls gefördert werden. Sie beobachten den individuellen Entwicklungsstand der Kinder und dokumentieren ihre Erkenntnisse.

ElementarpädagogInnen unterstützen den Aufbau von Körperkraft und Geschicklichkeit durch Turn- und Rhythmusübungen oder Geschicklichkeitsspiele. Auch die Förderung der Sprache und des Sprechens sowie der kognitiven Entwicklung der Kinder sind wesentliche Aufgaben von ElementarpädagogInnen. Sie fördern zudem gezielt Fähigkeiten wie Konzentration, Ausdauer und Selbstständigkeit, um die Kinder auf einen unproblematischen Schulstart vorzubereiten.

Weiters gehört es zu den Aufgaben von ElementarpädagogInnen, die Eltern bei der Erziehung ihrer Kinder beratend zu unterstützen, sich mit diesen regelmäßig auszutauschen und sie gegebenenfalls auf Verhaltensauffälligkeiten der Kinder aufmerksam zu machen. Dabei achten sie stets auf die Rechte der Kinder.

ElementarpädagogInnen sind auch dafür verantwortlich, die lernförderliche Umgebung ständig weiterzuentwickeln. Zudem erledigen sie administrative Tätigkeiten, sie erarbeiten Monats- und Jahresplanungen, organisieren Ausflüge und Elternabende sowie Feste. Sie unterweisen SchülerInnen, PraktikantInnen sowie KindergartenassistentInnen und arbeiten mit anderen Bildungsorganisationen und -institutionen zusammen. 

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Kinder zwischen 0 und 6 Jahre betreuen
  • Entwicklungsstand der Kinder beobachten
  • Kindliche Entwicklung fördern
  • Dokumentationen erstellen
  • Verhaltensauffälligkeiten dokumentieren
  • An Teamsitzungen und Besprechungen teilnehmen
  • Arbeitsbuch führen
  • Monats- und Jahresplanungen erstellen
  • Ausflüge planen und durchführen
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Gerne kreativ arbeiten
  • Interesse für Soziales
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Sinn für Sauberkeit und Hygiene
  • Unempfindlich gegen Lärm sein
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Institutionen:

  • Öffentliche und private Kindergärten
  • Betriebskindergärten
  • Kinderkrippen
  • Kinderhorte
  • Kinderheime
  • Pädagogische Einrichtungen im Sozial- und Therapiebereich

Da heute meist beide Elternteile eines Kindes berufstätig sind und ein Trend zur Ganztagsbetreuung besteht, gibt es eine verstärkte Nachfrage nach Personal in der Kinderbetreuung. Aufgrund des großen Bedarfs wird der Ausbau an Kinderbetreuungsplätzen vorangetrieben, auch in Betrieben. Insgesamt gibt es einen großen Personalbedarf an qualifizierten ElementarpädagogInnen und die Berufsaussichten sind sehr gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Elementarpädagoge/-pädagogin", dem der Beruf "Elementarpädagoge/-pädagogin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Ausbildung ist österreichweit einheitlich geregelt. ElementarpädagogInnen werden grundsätzlich an Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP) ausgebildet. Die Ausbildung beinhaltet Fächer, wie z.B. Inklusive Pädagogik, Didaktik, Bildnerische Erziehung, Musikerziehung und Bewegungserziehung. Zudem ist ein mehrwöchiges Pflichtpraktikum zu absolvieren. Voraussetzung ist eine erfolgreich absolvierte Eignungsprüfung in den Bereichen Musik, Kommunikation, Werken/Bildnerische Erziehung und Turnen. Für FachschulabsolventInnen besteht die Möglichkeit des Besuchs von Aufbaulehrgängen im Bereich Elementarpädagogik.

In Kinderkrippen für Kinder bis 2 Jahren wird von ElementarpädagogInnen oftmals eine Zusatzausbildung im Bereich Früherziehung erwartet. Diese kann z.B. im Rahmen eines 2-jährigen Kollegs an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik in Linz oder eines 1-jährigen Lehrgangs an der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik Maria Regina in Wien sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden.

Dieser Beruf kann auch auf schulischem Niveau erlernt werden, siehe den Beruf Elementarpädagoge/-pädagogin (UNI/FH/PH).

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

ElementarpädagogInnen sind gesetzlich dazu verpflichtet, an mehreren Tagen im Jahr an Fortbildungen teilzunehmen.

Weiterbildungsmöglichkeiten bieten Kollegs und Universitäten, z.B. im Bereich Elementarpädagogik. Auch einschlägige Fachhochschul-Studiengänge bieten für berufserfahrene FachschulabsolventInnen sowie für BHS-AbsolventInnen eine Weiterbildungsperspektive. Zudem bieten pädagogische Hochschulen seit ein paar Jahren ein Bachelorstudium Elementarpädagogik als akademisches Weiterqualifizierungsangebot an.

Weiterbildungen können bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Kindergartenleitung
  • Montessoripädagogik
  • Waldorfpädagogik
  • Waldpädagogik
  • Hortpädagogik
  • Sozialpädagogik
  • Musikpädagogik
  • Autismus
  • Supervision
  • Sozialmanagement

Seit Herbst 2023 können an Universitäten, Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen sowie Privatuniversitäten zusätzlich zum bisherigen Studienangebot auch berufsbegleitende Weiterbildungsstudien absolviert werden. Diese bieten auch Personen, die keine Hochschulreife (Matura, Berufsreife- oder Studienberechtigungsprüfung) besitzen, die Möglichkeit den akademischen Titel „Bachelor Professional (BPr)" oder „Master Professional (MPr)" zu erwerben.

Für die Zulassung zu einem Bachelor Professional-Studium ist ein einschlägiger beruflicher Ausbildungsabschluss (z.B. Lehre, BMS-Abschluss) oder eine mehrjährige Berufserfahrung im Studienbereich erforderlich.

Personen, die einen Master Professional abgeschlossen haben, können in der Folge dann auch ein Doktoratsstudium absolvieren.

Aufstiegsmöglichkeiten für ElementarpädagogInnen bestehen vor allem in Funktionen wie Gruppen- oder Kindergartenleitung. Für PädagogInnen bestehen generell berufliche Entwicklungsmöglichkeiten in den Bereichen Bildungspolitik, Bildungsverwaltung und Sozialmanagement.

Eine selbstständige Berufsausübung ist über die Gründung eines privaten Kindergartens möglich. Die Errichtung und der Betrieb von Kindergärten sind in Österreich landesrechtlich geregelt. Die einzelnen Vorschriften und Voraussetzungen sind im jeweiligen Kindergartengesetz der einzelnen Bundesländer nachzulesen.

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