Start | Medienpädagoge/Medienpädagogin

Tätigkeitsmerkmale

Die Allgemeine Medienpädagogik beschäftigt sich mit der Bedeutung verschiedener Medien, deren Nutzung und den damit verbundenen Auswirkungen.

Medienbildung bzw. Medienkompetenz beruhen auf der richtigen Deutung und Gebrauch von Zeichen bzw. Zeichenkombinationen (Informationen). Dies wird auch als repräsentationales Denken bezeichnet. Medienpädagogen/Medienpädagoginnen versuchen also, Jugendlichen, SchülerInnen oder Erwachsenen eine ausreichend Medienkompetenz zu vermitteln. Dazu gehören die Nutzung und Handhabung, das Verstehen, die Gestaltung von Medien, das Durchschauen von Prozessen der Medienproduktion und Medienverbreitung und das Kritisieren von Medien.

In diesem Zusammenhang analysieren Medienpädagogen/Medienpädagoginnen, ob und wie sich Medien auf die zwischenmenschliche Kommunikation auswirken und welche neuen Kommunikationsformen entstehen. Die Medienpädagogik beinhaltet unterschiedliche Teilbereiche, wie z.B. die Medienndidaktik. Diese befasst sich mit der Frage, wie Medien pädagogisch sinnvoll eingesetzt werden können.

Im schulischen Bereich befasst sich die Medienpädagogik vor allem mit der Medienbildung, also mit dem Einsatz von Medien im Unterricht sowie mit der Lehrmittelentwicklung. Im Mittelpunkt steht dabei die Auseinandersetzung und kompetente Nutzung von Neuen Medien (Zeitung, Radio, TV, Internet) und deren Inhalten. Medienpädagogen/Medienpädagoginnen vermitteln Kompetenzen zur Reflexion und Gestaltung medienvermittelter Kommunikation. Zum Teil wirken sie auch bei Medienprojekten mit, z.B. bei Ton- oder Video-Produktionen durch Jugendliche.

Bereitschaft und Fähigkeit zur Auseinandersetzung mit fachlichen und damit verbundenen gesellschaftsrelevanten Fragen und Problemen sowie

  • Interesse an der Medienarbeit
  • Pädagogisches Geschick
  • Organisationsgeschick: Organisation von Veranstaltungen und Aktivitäten
  • Kreativität
  • Soziale Kompetenzen: Empathievermögen, Konfliktlösungsfähigkeit
  • Kommunikative Kompetenzen: Führen von Diskussionen und Gesprächen, Beratung von Erziehungsberechtigten

MedienpädagogInnen können im schulischen und außerschulischen Bereich tätig sein. MedienpädagogInnen mit Lehramt arbeiten (je nach Ausbildung) an Schulen, ansonsten im Medienbereich, in der Kreativwirtschaft und in der außerschulischen Medienarbeit, z.B.

  • Bildungs- und Kulturbereich
  • Erwachsenenbildung
  • Bibliothekswesen
  • Forschung und Lehre an Hochschulen
  • Behindertenbereich
  • Entwicklung von Lernumgebungen im Bereich e-Learning
  • Verlage
  • Markt- und Meinungsforschungsinstitute

 

In Fernseh- und Rundfunkanstalten finden sie Beschäftigung bei der Programmproduktion von Fernsehsendungen oder Programmanalysen.

Zum Teil bestehen Aussichten auf eine Karriere in unterschiedlichen Bereichen, die einen Bildungsbezug aufweisen, etwa im Verlagswesen, in der politischen Bildungsarbeit oder im Sozialwesen.

Seit dem Schuljahr 2018/2029 gilt der verordnete Lehrplan zur Verbindlichen Übung "Digitale Grundbildung" in den österreichischen Schulen der Sekundarstufe 1. Diese Neuerung vergrößert den Bedarf an professionell ausgebildeten LehrerInnen in diesem Bereich. Zu den Kernbereichen der medienpädagogischen Arbeit gehört der Einsatz innovativer Unterrichtsformen. Ebenso müssen die LehrerInnen ihre SchülerInnen bei der Entwicklung digitaler Fertigkeiten und Kompetenzen unterstützen und fördern. Infos bietet z.B. auch die Website themen.schule.at und das Tiroler Bildungsservice.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BildungswissenschafterIn", dem der Beruf "Medienpädagoge/Medienpädagogin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Studiengänge im Bereich Medienpädagogik befassen sich mit dem Themenfeld "Medienkompetenz" (media literacy), während im z.B. im technisch orientierten Informatikstudium unter anderem die Computerkompetenz (computer literacy) im Vordergrund steht. Studiengänge sind auch:

  • Informatikdidaktik
  • Pädagogik - Studienzweig Medienpädagogik und Kommunikationskultur

 

Lehramtsstudien sind als Bachelorstudium mit einem aufbauenden Masterstudium konzipiert. Im Bachelorstudium Lehramt Sekundarstufe (Allgemeinbildung) kann die Spezialisierung Medienpädagogik gewählt werden. Infos bietet z.B. die Uni Innsbruck. Die Pädagogische Hochschule Wien bietet das Masterstudium Medienpädagogik (60 ECTS). Weitere Angebote (siehe Ausbildungskompass).

Infos bietet auch die Website des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung: BMBWF.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Pädagogische Hochschulen, Universitäten und Fachhochschulen bieten einschlägige Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Es existieren auch verschiedene Lehrgänge, z.B.

  • Medienkompetenz und E-Learning in der Volksschule (30 ECT)
  • Interactive Media Management
  • Qualitätsjournalismus
  • Marketing
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Markt- und Meinungsforschung

 

Darüber hinaus bietet Erwachsenenbildungsinstitute Kurse und Lehrgänge, z.B. im Bereich Werbekommunikation an.

Lehrpersonen können eine Position als Schulleiterin/Schulleiter anstreben. Es besteht die Möglichkeit, einen beruflichen Wechsel zur Bundes- oder Landesschulbehörde anzustreben.

Die Bildungsdirektionen der Länder suchen manchmal Lehrpersonen für das Schulqualitätsmanagement. Entsprechende Stellenausschreibungen finden sich auf der Website des Bundesministeriums bmbwf. Darüber hinaus können Lehrpersonen, je nach Interesse und Qualifikation, in Wissenschaft und Forschung tätig sein.

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