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Tätigkeitsmerkmale

BaubiologInnen befassen sich mit der Schaffung gesunder und umweltfreundlicher Lebensräume, z.B. zum Wohnen und Arbeiten. Ziel ist es, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen zu fördern und gleichzeitig die Umweltbelastung zu minimieren. Sie berücksichtigen dabei Aspekte wie Raumluftqualität, elektromagnetische Strahlung, Schadstoffbelastung, Feuchtigkeit und Wärmedämmung. Zur Erhebung der entsprechenden Werte führen BaubiologInnen Messungen und Untersuchungen durch, um beispielsweise die Schimmelgefahr und andere Risiken für die Gesundheit zu identifizieren. 

BaubiologInnen können bereits bei der Planung und Gestaltung von Gebäuden und Innenräumen mitwirken, damit ökologische Aspekte in einer möglichst frühen Phase berücksichtigt werden können. Sie helfen bei der Auswahl von Materialien, die geringe Schadstoffemissionen aufweisen, sowie bei der Schaffung eines gesunden Raumklimas. BaubiologInnen sind auch in der Beratung tätig. Sie beurteilen Gebäude und Wohnräume hinsichtlich möglicher gesundheitlicher Belastungen und geben Empfehlungen zur Verbesserung der Innenraumqualität ab. Zudem erstellen sie Gutachten.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Messungen durchführen
  • Gesundheitliche Schadstoffe identifizieren
  • Nachhaltige Baumaterialien empfehlen
  • Maßnahmen für ein gesundes Raumklima setzen
  • Beratungsdienste anbieten
  • Gutachten erstellen
Siehe auch:
  • Bereitschaft, an unterschiedlichen Orten zu arbeiten
  • EDV-Anwendungskenntnisse
  • Interesse für Bau
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Organisationstalent
  • Problemlösungsfähigkeit
  • Selbstständiges Arbeiten
  • Technisches Verständnis
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B. folgende Unternehmen:

  • Unternehmen des Baugewerbes 
  • Ingenieurbüros 
  • Ziviltechnikbüros
  • Planungsbüros
  • Bauämter
  • Öffentliche Bauträger

Die österreichische Baubranche entwickelte sich bis zur COVID-19-Pandemie sehr positiv. Dieser Trend wurde jedoch durch die Corona-Maßnahmen stark unterbrochen. Viele Bauprojekte konnten nicht oder nur sehr eingeschränkt weitergeführt werden, sodass viele Bauunternehmen Kurzarbeit beantragten sowie Personal kündigen mussten. Mittlerweile hat sich die Situation stabilisiert, doch sieht sich die Branche mit hohen Energiekosten und Rohstoffpreisen sowie Materialengpässen konfrontiert. 

Dennoch sind die Berufsaussichten gut, da im Baubereich ein großer Mangel an Führungskräften und Personal herrscht. Da bei Bauprojekten zunehmend digitale Programme zur zentralen Projektleitung und Konstruktion von Bauplänen zum Einsatz kommen, sind erweiterte Kenntnisse im Umgang mit softwaregestützten Methoden wie BIM (Building Information Modeling) und CAD (Computer Aided Design) vorteilhaft. Weiters werden Themen wie Nachhaltigkeit und Umweltschutz im Bau immer wichtiger, sodass zusätzliche Kompetenzen in den Bereichen nachhaltiges und ökologisches Bauen zunehmend nachgefragt werden. Die Berufsaussichten für BaubiologInnen sind gut.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "BautechnikerIn", dem der Beruf "Baubiologe/-biologin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Die Grundlage für diesen Beruf bildet ein erfolgreich abgeschlossenes Studium an einer Fachhochschule oder Universität z.B. in den Bereichen Bau- und Umweltingenieurwissenschaften oder Green Building. Für die Zulassung zum Studium muss, je nach Anbieter, ein Aufnahme- bzw. Bewerbungsverfahren absolviert werden. Wichtige Ausbildungsinhalte sind zum Beispiel Baumaterialien, Green Building, Bauklimatik, Gebäudetechnik, Gebäudephysik, Baukonstruktion, Energiekonzepte, Architekturtheorie, klimagerechtes Bauen und Entwerfen, Nachhaltigkeit von Bauteilen und Konstruktionen oder Life-Cycle-Management. 

Voraussetzung für ein Studium ist die Hochschulreife, die entweder durch eine erfolgreich abgeschlossene Matura, eine Studienberechtigungsprüfung oder die Berufsreifeprüfung erlangt werden kann. An Fachhochschulen ist es teilweise auch Personen ohne Hochschulreife möglich, ein Studium zu beginnen, sofern sie über eine einschlägige berufliche Qualifikation verfügen und Zusatzprüfungen in bestimmten Fächern ablegen. 

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungsmöglichkeiten bestehen an Universitäten und Fachhochschulen z.B. in Form von Lehrgängen sowie Seminaren in Bereichen wie:

  • Barrierefreies Bauen
  • Bauökologie
  • Bausanierung
  • BIM - Building Information Modeling
  • Gebäudetechnik
  • Immobilienmanagement
  • Innenarchitektur
  • Lichttechnik
  • Nachhaltiges Bauen
  • Stadt- und Raumplanung

Weiterbildungen können auch bei Erwachsenenbildungseinrichtungen wie BFI und WIFI sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. in Projektmanagement.

Bei einer Beschäftigung in größeren Architektur- oder Planungsbüros besteht die Möglichkeit, in die Abteilungsleitung aufzusteigen.

Zudem ist eine selbstständige Berufsausübung nach Abschluss einer Ziviltechnikerprüfung als IngenieurkonsulentIn möglich. Nähere Informationen zur Ziviltechnikerprüfung finden Sie auf der Website der Kammer der ZiviltechnikerInnen, ArchitektInnen und IngenieurInnen.

 

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