Start | Mikrobiologe/Mikrobiologin

Tätigkeitsmerkmale

Die Mikrobiologie ist eine Teildisziplin der Biologie die sich mit Mikroorganismen* beschäftigt.

MikrobiologInnen erforschen den Aufbau, die Vermehrung, Genetik und Auswirkungen von Mikroorganismen auf Menschen sowie Tier- und Pflanzenwelt. Mikroorganismen sind z.B. Algen, Pilze, Einzeller, Bakterien und Viren. Die nutzbringenden Eigenschaften der Mikroorganismen werden später in den Bereichen der Medizin, Pharmazie und Biotechnologie (z.B. Pflanzenschutz, Essiggärung) verwertet.

Ein wichtiges Forschungs- und Arbeitsgebiet liegt auch in der Mykologie (Wissenschaft von den Pilzen). Im Bereich der technischen Mykologie geht es z.B. um die großtechnische Gewinnung von Antibiotika und dem Abbau von toxischen Stoffen durch Pilze.

MikrobiologInnen befassen sich auch mit der Identifikation von Krankheitserregern und der Entwicklung von Methoden zur Prävention und Behandlung. Zudem wirken sie bei der großtechnischen Produktion von Medikamenten mit.

 

*Mikroorganismen sind jene Lebensformen, die mit freiem Auge nicht mehr sichtbar sind. 

Siehe auch:
  • Analytisches Denkvermögen
  • Fitness und Ausdauer: Langfristig angelegte Beobachtungs- und Versuchsprogramme in freier Natur
  • Gute Wahrnehmung und Beobachtungsgabe
  • Technisches Verständnis: Apparateeinsatz
  • Manchmal ist eine gewisse Unempfindlichkeit gegenüber Chemikalien (Labortätigkeit) nötig
  • Englischkenntnisse: Literatur, Forschung

 

Die Arbeit als BiologIn erfordert eine interdisziplinäre Vorgangsweise. Es gibt Überschneidungen zu anderen Wissenschaften, wie Chemie, Pharmazie, Physik und Medizin.

BiologInnen arbeiten oft in der Forschung und Lehre an Universitäten, in privatwirtschaftlichen Labors der Biomedizin oder in anderen Unternehmen, z.B:

  • Pharma- und Kosmetikindustrie
  • Lebensmittelindustrie
  • Institutionen des Natur- und Landschaftsschutzes
  • Tier und Pflanzenkultur, Fischereiwirtschaft
  • Humanbiologische Untersuchungsstellen
  • Unternehmen der Biotechnologie
  • Bioinformatische und biostatistische Erhebungsstellen
  • Umweltanalytik und Gefahrenbewertung
  • Biomonitoring (z.B. Artenschutzprogramme der EU)

 

Manche BiologInnen arbeiten zum Beispiel in Reservaten, Nationalparks und Tiergärten. Im öffentlichen Dienst sind BiologInnen an Museen, Bundes- und Landeseinrichtungen (z.B. Bundesanstalt für Pflanzenschutz, Forstwirtschaftliche Bundesanstalt) tätig.

Im Bereich Kommunikation und Information bietet der Wissenschaftsjournalismus, die Wissenschaftskommunikation und Politikberatung weitere Beschäftigungsmöglichkeiten.

Ein wichtiges Tätigkeitsfeld im Bereich Biologie ist auch die Bioinformatik. Damit sind neue Technologien wie Internet of Things, Artificial Intelligence und Data Science (Analyse von Daten) verbunden. Fachleute aus der Biologie können sich in diesen Bereichen engagieren um die beruflichen Chancen zu verbessern.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "Molekularbiologe/-biologin", dem der Beruf "Mikrobiologe/Mikrobiologin" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Einige Universitäten bieten den einschlägigen Studiengang Biologie. Weitere Studiengänge sind z.B.

  • Molekulare Biologie
  • Molekulare Mikrobiologie
  • Molekularebiologie und Immunbiologie
  • Molekulare Zell- und Entwicklungsbiologie
  • Mikrobielle Ökologie und Immunbiologie
  • Molekulare Biowissenschaften oder Zellbiologie

 

Studiengänge aus dem Bereich Biotechnologie verbinden Biologie mit Ingenieurwesen (Physik, Chemie, Verfahrenstechnik, Materialwissenschaften, Informatik). Die Fachhochschulen bieten entsprechende Studiengänge, z.B. Molekulare Biotechnologie, Biomedizinische Analytik sowie Biomedizinisches Ingenieurwesen.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Im wissenschaftlichen Bereich ist das Studium von Literatur und Fachzeitschriften sowie der Besuch von Symposien und Fachtagungen zu empfehlen. Relevant ist auch der Umgang mit IT-Tools, z.B. für Datenauswertungen, Analyse, Simulationen).

Die Biologie bietet eine Vielfalt an Spezialisierungsmöglichkeiten in Form von Seminaren, Lehrgängen und Masterprogrammen, z.B. in den Nereichen

  • Zellbiologie
  • Umweltanalytik und Gefahrenbewertung
  • Tier und Pflanzenkultur (z.B. Artenschutz)
  • Biomedizinische Analytik
  • Pharmazie

 

Für NaturwissenschafterInnen bietet die MedUni Wien das Masterprogramm Forensische Wissenschaften (Master of Forensic Science). Die FH Kufstein bietet den (kostenpflichtigen) Masterlehrgang Bio Inspired Engineering.

Mit entsprechender beruflicher Erfahrung kann eine Position in der Planung, Organisation und Durchführung interdisziplinärer Forschungsprojekte angestrebt werden.

Voraussetzungen für eine entsprechende Karriere ist meistens eine mehrjährige Berufserfahrung sowie Managementkenntnisse. Auch sehr gute Englischkenntnisse sind aufgrund der fachlichen Kommunikation und wegen der starken internationalen Ausrichtung dieses Bereiches unumgänglich.

Es besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Berufsausübung im Rahmen eines Gewerbes (z.B. beratende IngenieurInnen) oder in Laboratorien. Nähere Infos bietet z.B. Wirtschaftskammer Österreich WKO.

Für AbsolventInnen bestimmter Studienrichtungen besteht die Möglichkeit zur selbstständigen Tätigkeit als ZiviltechnikerIn.

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