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Tätigkeitsmerkmale

Die Ergonomie ist ein Teilbereich der Arbeitswissenschaften und beschäftigt sich mit der menschengerechten Gestaltung der Arbeit. Ziel ist es, die Arbeitsabläufe und Arbeitsbedingungen zu verbessern und die Arbeitsumgebung und die bei der Arbeit verwendeten Maschinen an den Menschen anzupassen – und umgekehrt. ErgonomInnen analysieren den Arbeitsplatz und beachten dabei vor allem seine körpergerechte Gestaltung. Sie kontrollieren die Lichtverhältnisse, das Raumklima, Umwelteinflüsse und auch den Einfluss von Lärm. Zu ihrem Tätigkeitsbereich zählt auch, die ergonomische Gestaltung der Mensch-Maschine-Schnittstellen, wie z.B. von Anlagen und Robotern, zu überprüfen und zu verbessern.

Weiters befragen ErgonomInnen die MitarbeiterInnen über ihr persönliches Empfinden in Hinblick auf ihren Arbeitsplatz und beurteilen, ob und welche Maßnahmen zur Arbeitssicherheit getroffen werden. Sie erarbeiten Konzepte, wie die Arbeitsplatzgestaltung verbessert werden kann und begleiten die Umsetzung. Weiters planen sie Maßnahmen für das betriebliche Gesundheitsmanagement und führen Schulungen und Vorträge durch. Darüber hinaus sind sie auch in der Forschung tätig und führen Studien durch, um z.B. die Entwicklungsmöglichkeiten menschlicher Arbeit in Unternehmen zu analysieren.

Typische Tätigkeiten sind z.B.:

  • Arbeitsplätze analysieren
  • Lichtverhältnisse, Raumklima und Lärmbelastung kontrollieren
  • Mensch-Maschine-Schnittstellen prüfen
  • MitarbeiterInnen befragen
  • Arbeitssicherheit evaluieren
  • Konzept und Verbesserungsmaßnahmen erarbeiten
  • Umsetzung begleiten
  • Schulungen, Vorträge und Studien durchführen
Siehe auch:
  • Didaktische Fähigkeiten
  • Freude am Beraten
  • Freude am Kontakt mit Menschen
  • Interesse für Gesundheit
  • Kommunikationsfähigkeit
  • Konzentrationsfähigkeit
  • Sinn für genaues Arbeiten
  • Überzeugungsfähigkeit
  • Verantwortungsbewusstsein

Beschäftigungsmöglichkeiten bieten z.B.:

  • Große Unternehmen aller Branchen
  • Arbeitsmedizinische Beratungsstellen
  • Interessenvertretungen
  • Öffentliche Verwaltung

Der Arbeitsmarkt im Gesundheitsbereich entwickelt sich weiterhin gut. Gründe dafür sind unter anderem die zunehmend älter werdende Gesellschaft und der damit einhergehende steigende Bedarf an medizinischer Versorgung, Pflege und Betreuung. Zu bedenken ist jedoch, dass es im öffentlichen Gesundheitsbereich auch zu Einsparungen kommt und der erhöhte Personalbedarf nicht immer gedeckt wird. Darüber hinaus wirkt sich das steigende Körper- und Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung positiv auf den Gesundheitssektor aus, insbesondere auf Berufe in den Bereichen Sport, Fitness, Wellness und Entspannung.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MedizinerIn", dem der Beruf "ErgonomIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

Für den Beruf ErgonomIn gibt es keine spezifische Ausbildung. Eine gute Basis für den Beruf bildet beispielsweise ein Studium der Humanmedizin oder der Psychologie.

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:

Weiterbildungen können beispielsweise bei der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) sowie bei privaten Aus- und Weiterbildungsinstituten absolviert werden, z.B. für folgende Bereiche:

  • Alternsgerechtes Arbeiten
  • Arbeitspsychologie
  • Arbeitsorganisation
  • Farbgestaltung
  • Ergonomie im Homeoffice
  • Maschinenergonomie

Zudem besteht die Möglichkeit, eine Ausbildung als TrainingstherapeutIn zu absolvieren. Voraussetzung dafür ist ein erfolgreich abgeschlossenes Bachelor- oder Masterstudium an Universitäten im Bereich Sportwissenschaft. Auch eine ergänzende Ausbildung in Trainingstherapie ist möglich, die etwa in Form von Universitätskursen angeboten wird. In der theoretischen Ausbildung werden Themeninhalte in den Bereichen Anatomie, Physiologie, Bewegungslehre, Trainingslehre, Krankheitslehre und Trainingstherapien vermittelt. Zudem ist eine praktische Ausbildung im Ausmaß von mindestens 325 Stunden erforderlich. In diesem Rahmen sollen PatientInnen mit Krankheitsbildern wie etwa Erkrankungen des Bewegungs- oder Stützapparats oder PatientInnen aus den Bereichen Neurologie oder Psychiatrie therapiert bzw. behandelt werden. 

Weitere Informationen finden Sie beim Beruf TrainingstherapeutIn (UNI/FH/PH).

Aufstiegsmöglichkeiten bestehen in Abteilungsleitungsfunktionen und im Projektmanagement.

Eine selbstständige Berufsausübung ist z.B. im Rahmen des reglementierten Gewerbes "Unternehmensberatung einschließlich Unternehmensorganisation" möglich. 

Für reglementierte Gewerbe muss bei der Gewerbeanmeldung der jeweils vorgeschriebene Befähigungsnachweis, z.B. in Form einer Befähigungsprüfung, eines bestimmten Schul- oder Studienabschlusses oder einer fachlichen Tätigkeit, erbracht werden.

Weitere Informationen finden Sie auf der Website der Wirtschaftskammer Österreich sowie in der Liste der reglementierten Gewerbe (BMDW).

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