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Tätigkeitsmerkmale

OrgelbauerInnen erzeugen, reparieren und renovieren Pfeifenorgeln mit mechanischer, elektropneumatischer und elektrischer Traktur (Steuerung). Ihr Aufgabengebiet umfasst vorbereitende Tätigkeiten (Entwerfen, Konstruieren), die Fertigung der Einzelteile des Instrumentes, Montagearbeiten in der Werkstatt, den Aufbau des Instrumentes am Bestimmungsort, zahlreiche Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie die Restaurierung und Renovierung von Orgeln.

Zu den Vorbereitungsarbeiten zählen vor allem das Entwerfen und Konstruieren der Orgel. Dazu führen die OrgenbauerInnen mit ihren Auftraggebern Vorbesprechungen, stellen die akustischen und räumlichen Gegebenheiten fest, fertigen technische Zeichnungen und Berechnungen an und bauen ein Modell der Orgel.

Die verschiedenen Bestandteile der Orgel fertigen die OrgelbauerInnen aus Hölzern, Metallen, Leder, Filz, Kunststoff und anderen Werkstoffen in der Werkstatt an. Nach Vorlagen und Zeichnungen sägen, hobeln und verleimen sie die verschiedenen Gehäuseteile, bauen die Windladen (Verteiler, die die Pfeifen mit Wind versorgen) und bohren und fräsen Windleitungskanäle. Ebenso stellen sie die verschiedenen Teile der Mechanik und den Spieltisch der Orgel her. Die OrgelbauerInnen gießen, hobeln, polieren und schneiden dünne Metallplatten und löten sie zu Pfeifen zusammen. Es gibt Lippen-(Labial-)Pfeifen und Zungen-(Lingual-)Pfeifen; für letztere fertigen die OrgelbauerInnen die Zungen (schwingende Metallplättchen) an und setzen sie in die Pfeifen ein. Das Vorstimmen der Zungen geschieht durch Formen der Zungen mit einem Polierstahl auf einer Zungenstreichplatte. Die Tonhöhe kleiner Pfeifen regulieren sie durch das Biegen der Pfeifenmündung mit einem Stimmhorn nach außen oder innen. Neben Metallpfeifen fertigen sie auch Holzpfeifen an.

Nach der Fertigstellung aller Bestandteile erfolgt die Werkstattmontage der Orgel, das ist die provisorische Zusammensetzung im Betrieb. Die OrgelbauerInnen führen die Vorintonation (grobe Abstimmung von Klangfarbe und -stärke) der Pfeifen durch, indem sie jeweils ein Register, das aus einer Reihe von Pfeifen gleicher Bauart und Klangfarbe besteht, auf die Intonierlade setzen. Sie bringen die Pfeifen auf die gewünschte Klangstärke und -schärfe, indem sie Veränderungen an den Pfeifenteilen vornehmen (z.B. Vergrößerung oder Verkleinerung der Pfeifenöffnung). Hierauf bauen die OrgelbauerInnen das Gebläse mit den Lederbälgen ein. In den Spieltisch setzen sie das Regierwerk (Traktur) ein, womit die Pfeifenventile durch Tasten gesteuert und die Register mit den entsprechenden Registerschaltungen am Spieltisch verbunden werden. Für die am häufigsten verwendete mechanische Traktur setzen die OrgelbauerInnen eine Vielzahl von Winkeln, Wellen, Hebeln und Zügen aus Holz und Metall ein und regulieren sie. Bei elektropneumatischen oder elektrischen Trakturen verlegen sie Schwachstromleitungen nach einem Schaltplan.

Beim Aufbau der Orgel am Bestimmungsort, meist einer Kirche, arbeiten sie oft tage- oder wochenlang im Außendienst. Sie bauen die Einzelteile zusammen und stimmen sie auf die akustischen und architektonischen Gegebenheiten ab. Abschließend erfolgt die endgültige Stimmung und Intonation der Orgel.

Zu den häufigsten Reparaturtätigkeiten der OrgelbauerInnen gehören das Regulieren und Justieren von Spielhilfen (Koppel, Schweller usw.) sowie Arbeiten an der Traktur. Bei einer Restaurierung müssen sie die Orgel komplett zerlegen und funktionsuntüchtige Teile maßgetreu nachgebauen.

OrgelbauerInnen erzeugen, reparieren und renovieren Pfeifenorgeln mit mechanischer, elektropneumatischer und elektrischer Traktur (Steuerung). Ihr Aufgabengebiet umfasst vorbereitende Tätigkeiten (Entwerfen, Konstruieren), die Fertigung der Einzelteile des Instrumentes, Montagearbeiten in der Werkstatt, den Aufbau des Instrumentes am Bestimmungsort, zahlreiche Reparatur- und Wartungsarbeiten sowie die Restaurierung und Renovierung von Orgeln.

Zu den Vorbereitungsarbeiten zählen vor allem das Entwerfen und Konstruieren der Orgel. Dazu führen die OrgenbauerInnen mit ihren Auftraggebern Vorbesprechungen, stellen die akustischen und räumlichen Gegebenheiten fest, fertigen technische Zeichnungen und Berechnungen an und bauen ein Modell der Orgel.

Die verschiedenen Bestandteile der Orgel fertigen die OrgelbauerInnen aus Hölzern, Metallen, Leder, Filz, Kunststoff und anderen Werkstoffen in der Werkstatt an. Nach Vorlagen und Zeichnungen sägen, hobeln und verleimen sie die verschiedenen Gehäuseteile, bauen die Windladen (Verteiler, die die Pfeifen mit Wind versorgen) und bohren und fräsen Windleitungskanäle. Ebenso stellen sie die verschiedenen Teile der Mechanik und den Spieltisch der Orgel her. Die OrgelbauerInnen gießen, hobeln, polieren und schneiden dünne Metallplatten und löten sie zu Pfeifen zusammen. Es gibt Lippen-(Labial-)Pfeifen und Zungen-(Lingual-)Pfeifen; für letztere fertigen die OrgelbauerInnen die Zungen (schwingende Metallplättchen) an und setzen sie in die Pfeifen ein. Das Vorstimmen der Zungen geschieht durch Formen der Zungen mit einem Polierstahl auf einer Zungenstreichplatte. Die Tonhöhe kleiner Pfeifen regulieren sie durch das Biegen der Pfeifenmündung mit einem Stimmhorn nach außen oder innen. Neben Metallpfeifen fertigen sie auch Holzpfeifen an.

Nach der Fertigstellung aller Bestandteile erfolgt die Werkstattmontage der Orgel, das ist die provisorische Zusammensetzung im Betrieb. Die OrgelbauerInnen führen die Vorintonation (grobe Abstimmung von Klan…

Kollektivvertragliche Mindest-Sätze (Brutto *), alle Beträge in Euro
* Brutto = Wert VOR Abzug der Abgaben (Versicherungen, Steuern)

Schwerpunkt Tabelle
OrgelbauerIn
Kollektivvertrag (Brutto-Einkommen) gültig ab
Musikinstrumentenerzeugergewerbe (Arbeiter)
gültig ab 01.05.2024
01.05.2024
  • Physische Ausdauer: Aufstellen großer Orgeln
  • Körperliche Wendigkeit: Beheben von Fehlern im Orgelinneren
  • Handgeschicklichkeit: handwerkliches Fertigen der Orgelteile
  • Fingerfertigkeit: Arbeiten an der Mechanik und an Kleinteilen
  • Tastsinn: Prüfen von Biegung und Stärke der Zungen
  • Auge-Hand-Koordination: Anbringen von Ventilen und Federn
  • Sehvermögen: Fehlersuche bei Reparaturen
  • Hörvermögen: Stimmen
  • räumliche Vorstellungsfähigkeit: Anfertigen und Umsetzen von Entwürfen
  • mathematisch-rechnerische Fähigkeit: Berechnen von Hebelübersetzungen, statische Berechnungen
  • technisches Verständnis: Einbauen der Traktur
  • Kontaktfähigkeit: Betreuen und Beraten von Kunden
  • Fähigkeit zur Zusammenarbeit: Arbeiten im Team
  • Sprachfertigkeit mündlich: Beraten von Kunden
  • logisch-analytisches Denken: Anpassen der Orgel an räumliche und akustische Gegebenheiten, Beheben von Fehlern
  • Selbständigkeit: eigenverantwortliches Durchführen sämtlicher Arbeiten
  • generelle Lernfähigkeit: Bewältigen neuer Aufgabenstellungen bei individuellen Kundenwünschen, räumlichen und akustischen Besonderheiten

Betriebe/Lehrbetriebe:
OrgelbauerInnen finden in Orgelbaubetrieben Beschäftigung. Betriebe des Orgelbaus sind zumeist sehr klein und in ganz Österreich anzutreffen.

Lehrstellensituation:
Dieser Lehrberuf wird sehr selten erlernt. Die jährliche Gesamtzahl der OrgelbauerIn-Lehrlinge liegt seit einigen Jahren bei rund 14 bis 20 Personen. Die meisten Lehrstellen gibt es derzeit in Vorarlberg (zwei Drittel); einzelne Lehrstellen befinden sich in Niederösterreich, Salzburg, der Steiermark und in Tirol.

Unterschiede nach Geschlecht:
Dieser Lehrberuf wird überwiegend von Männern erlernt. Der Anteil der männlichen Lehrlinge beträgt mehr als zwei Drittel, der der weiblichen Lehrlinge knapp ein Drittel.

Berufsaussichten:
Die Berufsaussichten sind sehr eingeschränkt, da nicht allzu viel Nachfrage im Orgelbau besteht.

Beschäftigungsaussichten:
Aufgrund der Zusammenarbeit mit OrganistInnen beim Aufbau der Orgel sowie mit KundInnen und AuftraggeberInnen können Teamfähigkeit und Kundenorientierung die Beschäftigungsaussichten verbessern.

Stellenangebote im "eJob-Room" (Internet-Stellenvermittlung des AMS):

Der folgende Link führt zum Abfrage-Formular des eJob-Room für das Berufsbündel "MusikinstrumentenerzeugerIn", dem der Beruf "OrgelbauerIn" zugeordnet ist. Im Formular können Sie dann noch das Bundesland und den Arbeitsort und andere Kriterien auswählen; nach einem Klick auf "Weiter" erhalten Sie die Stellenangebote.

offene Job-Angebote

offene Lehrstellen

Ergebnisse aus dem Ausbildungskompass:
Lehrlingszahlen Tabelle
OrgelbauerIn (inkl. Doppellehren)
Anz./Jahr 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 2023
männlich 9 11 11 12 13 11 12 14 9 11
weiblich 3 3 5 4 6 6 7 7 5 5
gesamt 12 14 16 16 19 17 19 21 14 16
Frauenanteil 25,0% 21,4% 31,3% 25,0% 31,6% 35,3% 36,8% 33,3% 35,7% 31,3%
Quelle: WKÖ - Wirtschaftskammer Österreich
Verwandte Lehrberufe Tabelle
OrgelbauerIn
Verwandte Lehrberufe LAP-Ersatz *
HarmonikamacherIn nein
* LAP-Ersatz = Lehrabschlussprüfungs-Ersatz

Kein Eintrag

In Österreich werden für OrgelbauerInnen keine außerbetrieblichen Weiterbildungsveranstaltungen durchgeführt. Möglichkeiten zur Weiterbildung im Ausland bietet z.B. die Fachschule für Orgelbau in Ludwigsburg bei Stuttgart (BRD), wo auch Vorbereitungskurse auf die Meisterprüfung besucht werden können.

Aufstiegsmöglichkeiten:

In diesem Beruf gibt es auf Grund der kleinbetrieblichen Struktur des Gewerbes kaum Aufstiegsmöglichkeiten.

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für OrgelbauerInnen in den Handwerken "Orgelbauer" oder "Harmonikamacher" (Voraussetzung: Meisterprüfung).

Selbstständige Berufsausübung:

Die Möglichkeit einer selbstständigen Berufsausübung (als GewerbeinhaberIn, PächterIn oder GeschäftsführerIn) besteht für OrgelbauerInnen im reglementierten Gewerbe "OrgelbauerIn" (Befähigungsnachweis erforderlich).

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